Kunst
Beirat empfiehlt Rückgabe eines Daffinger-Bilds aus der Belvedere-Galerie
Auch kleinere Objekte in Museen betroffen - Entscheidung zu Kokoschka-Bild "Tigerlöwe" noch nicht gefallen
Wien - Der Rückgabebeirat hat an die für Museen
verantwortliche Bildungsministerin Elisabeth Gehrer die
Empfehlung ausgesprochen, ein theatergeschichtlich bedeutendes
Daffinger-Gemälde aus der Österreichischen Galerie Belvedere, 26
Münzen aus dem Kunsthistorischen Museum (KHM) sowie zwei
Silberobjekte aus dem Österreichischen Museum für Angewandte Kunst
(MAK) an die Erben zurückzugeben. Im Fall des Kokoschka-Bildes
"Tigerlöwe" aus der Österreichischen Galerie beschloss der Beirat
laut einer Aussendung des Bildungsministeriums weitere Recherchen. Es wurde empfohlen, das Gemälde "Der Schauspieler Josef Koberwein
als Herzog Alfons in Goethes Tasso" von Moritz Michael Daffinger aus
der Österreichischen Galerie Belvedere an die Erben nach Otto Klein
zurückzugeben. An die Erben nach Leo Heymann wurde die Rückgabe von
26 mittelalterlichen und neuzeitlichen Münzen aus dem KHM empfohlen,
an die Erben nach Jacques Ziegler die Rückgabe einer Barockdeckeldose
(Augsburg, 17. Jh.) sowie eines barocken Deckelhumpen aus dem MAK.
Im Rückstellungsfall "Tigerlöwe" aus der Sammlung Hugo und Malvine
Blitz beschloss der Beirat weitere Recherchen nach den Besitzern
dieses Kokoschka-Gemäldes seit der Versteigerung 1942 im Wiener
Dorotheum bis zu dessen Erwerbung durch das New Yorker Museum of
Modern Art im Jahr 1956. Die Österreichische Galerie kam in den
Besitz des Gemäldes 1980 über den renommierten Kunsthändler Wolfgang
Fischer, der es vom Museum of Modern Art erworben hatte.
(APA)