Wien - Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) hat Kritik am dänischen Außenminister und amtierenden EU-Ratsvorsitzenden Per Stig Möller geübt, der Österreich wegen der Forderungen etwa zum Transit mit einem EU-Kandidatenland verglichen hat. Mit derart spöttischen Bemerkungen werde es auf Dauer in der EU nicht gehen, sein Hohn werde ihm, Möller, "noch einmal leid tun", so die Ministerin am Rande einer Pressekonferenz am Mittwoch. Kleine Länder müssten sich in der Union auch in Zukunft einbringen können. Möller hatte Dienstagabend nach den gescheiterten Gesprächen über Transit und Temelin im EU-Außenministerrat vor der Presse in Brüssel erklärt: "Ist Österreich ein Kandidatenland? Sie wollen ein bisschen mehr Ökopunkte, ein bisschen mehr Temelin, vielleicht ein bisschen mehr Geld." Dies seien Verhaltensweisen, die man sonst nur von Kandidatenländern kenne. Journalisten hatten ihn nach der weiter ausständigen Regelung beim Alpentransit und nach dem Melker Protokoll zum tschechischen Atomkraftwerk Temelin befragt, das Österreich im Beitrittsvertrag verankert sehen will.(APA)