Graz - Der Maler Wolfgang Herzig, die Autorinnen Elfriede Kern und Lydia Mischkulnig sowie die Komponistin Olga Neuwirth sind die Träger der diesjährigen steirischen Kulturpreise. Bildende Kunst Der Würdigungspreis des Landes für Bildende Kunst wird an den aus der Steiermark gebürtigen Maler Wolfgang Herzig (geb. 1941), der seit 1997 eine Professur an der Universität für angewandte Kunst in Wien inne hat, verliehen. In den 70er Jahren gehörte Herzig zur Malergruppe "Wirklichkeiten" (Wolfgang Herzig, Franz Ringel, Martha Jungwirth, Kurt Kocherscheidt, Robert Zeppel-Sperl und Peter Pongratz), die sich von der Abstraktion einer neuen Gegenständlichkeit zuwandten. Eine Ausstellung mit Werken der Gruppe läuft zur Zeit im KunstHaus Wien. Komposition Der Andrzej-Dobrowolski-Kompositionspreis erhält die im Jahr 1968 in Graz geborene Komponistin Olga Neuwirth. Sie zählt zu den "Shooting- Stars" der österreichischen Komponistenszene. Neuwirth sudierte in Wien bei Erich Urbanner, in San Francisco und Paris. Werke von ihr wurden neben den Wiener Festwochen auch beim "steirischen herbst", bei "Wien Modern", bei den "Donaueschinger Musiktagen" oder beim "Festival d'Automne" in Paris uraufgeführt. Ihr Werk "Clinamen/Nodus" ging nach der Uraufführung in London im März 2000 mit dem London Symphony Orchestra unter Pierre Boulez bei eine Tournee rund um die Welt. Literatur Den "manuskripte"-Preis 2002 erhält die 39-jährige Kärntner Schriftstellerin Lydia Mischkulnig. Für ihre ersten, in der Grazer Literaturzeitschrift veröffentlichten Texte erhielt Mischkulnig bereits 1994 den "manuskripte"-Förderungspreis. Im selben Jahr veröffentlichte sie ihren ersten Roman "Halbes Leben". Weitere eigenständige Veröffentlichungen folgten 1998 "Sieben Untersuchungen" und in diesem Jahr "Umarmung". Im Jahr 2000 wurde die aus Klagenfurt gebürtige Autorin in die Anthologie "Beste deutsche Erzähler" aufgenommen. Der diesjährige Literaturpeis geht an Elfriede Kern (geb. 1950 in Bruck/Mur). Zu ihren bisher veröffentlichten Büchern zählen u.a. "Geständert" (1994), "Fore" (1995), "Etüde für Adelheid und einen Hund" (1996) und "Kopfstücke" (1997). Die von der Steiermärkischen Landesregierung vergebenen Würdigungen sind mit jeweils 10.900 Euro dotiert. (APA)