Wien - Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, warnt Ariel Muzicant, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, vor einer neuerlichen Regierungsbeteiligung der FPÖ. Muzicant sagte im "profil"-Interview: "Die FPÖ ist heute keine Protestpartei mehr, sondern der fremden- und EU-feindliche, rechtsextreme oder antisemitische Bodensatz mit einem Deckmäntelchen durch Herbert Scheibner oder Herbert Haupt." Muzicant: "Die wesentlichen 'Knittelfelder' stehen Rechtsextremismus oder Antisemitismus nahe." Im "profil"-Interview führte Muzicant dafür unter anderem John Gudenus an, "der die Existenz von Gaskammern in Frage gestellt hat und beim FPÖ-Parteitag wieder auftrat". Die derzeitige FPÖ-Spitze unter Parteiobmann Herbert Haupt bezeichnet der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde als "Wölfe im Schafspelz". Muszicant: "Sie haben sich zwar vor extremen Erklärungen gehütet, aber in ihren Ministerien sitzen Berater aus schlagenden Burschenschaften, sie finanzieren diese Bereiche." Muzicant betonte, auch im Präsidium des European Jewish Congress bestehe die Hoffung, dass es zu keiner weiteren ÖVP-FPÖ-Koalition komme. (red)