Rauch-Kallat:Alfred Gusenbauer muss Konsens über künftigen SP-Kurs
herstellen
Redaktion
,
Wien - "Die Position der ÖVP liegt klar
auf dem Tisch: Wir wollen den Reformkurs der letzten zweieinhalb
Jahre fortsetzten und werden das mit der Partei tun, die dazu als
verlässlicher Partner bereit ist. Die Entscheidung darüber liegt also
eindeutig bei den anderen Parteien", so ÖVP-
Generalsekretärin Maria Rauch-Kallat am Sonntag. Die Pressestunde habe gezeigt, "dass die SPÖ derzeit offenbar noch
nicht in der Lage ist, eine solche Entscheidung zu treffen". SPÖ-
Vorsitzender Alfred Gusenbauer sei also gefordert, "in seiner Partei
einen Konsens über den künftigen Kurs der Sozialdemokratie
herzustellen und die Politik der Ausreden und Blockaden zu beenden".
Ausreden von Heinz Fischer "nicht glaubwürdig"
Die von Nationalratspräsident Heinz Fischer wieder
verwendete Ausrede, die ÖVP habe keinen Kassasturz gemacht, "ist
nicht glaubwürdig. Wir haben die Sozialdemokraten genau über die
aktuelle Budget-Situation informiert, die aufgrund des von der
Regierung Schüssel I eingeführten Budgetcontrollings auch für
jedermann im Internet nachlesbar ist, und wir werden - nach dem
vorliegen der aktuellen Wirtschaftsprognosen - selbstverständlich
auch einen detaillierten Ausblick auf das Jahr 2003 bieten, denn bei
der Volkspartei gibt es keinen Zweifel daran, dass wir regieren
können und wollen und daher auch an konstruktiven Verhandlungen
interessiert sind."
In welch schwieriger Situation sich derzeit aber die SPÖ befinde,
zeige der Versuch, die von den Sozialisten verhinderte gemeinsame
Regierungsbildung 1999/2000 als Erklärung für das jetzige Zögern
heranzuziehen. "Ich hoffe, dass die SPÖ aus der damaligen Situation
schließlich lernen und erkennen wird, dass sich eine Partei in der
Frage Regierung oder Opposition letztlich insgesamt für einen Kurs
entscheiden und diesen dann auch umsetzen muss", schloss die ÖVP-
Generalsekretärin.
(red)
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