Athen - Die Aufnahme Zyperns in die Europäische Union sei der "Katalysator" für die Lösung des Konflikts auf der Mittelmeerinsel, erklärte der griechische Ministerpräsident Costas Simitis am Mittwoch vor dem Parlament in Athen. Die Zugehörigkeit Zyperns zur EU garantiere die Sicherheit aller Zyprioten, der griechischen wie der türkischen, unterstrich der Regierungschef während einer von der kommunistischen Opposition beantragten Generaldebatte über die Ergebnisse des Kopenhagener EU-Gipfels. Gleichzeitig werde mit dem EU-Beitritt Zyperns "eine neue Seite des Hellenismus" aufgeschlagen, sagte der Premier.

Simitis verteidigte den Wiedervereinigungsplan von UNO-Generalsekretär Kofi Annan, der die völkerrechtliche Kontinuität eines einheitlichen zypriotischen Staates garantiere und allen Ansprüchen auf Zweistaatlichkeit eine deutliche Absage erteile. Gegenüber der Türkei verfolge Griechenland eine neue Strategie der guten Nachbarschaft, hob der Ministerpräsident hervor. Außenminister Georgios Papandreou erklärte seinerseits, die EU-Mitgliedschaft Zyperns eröffne auch für die Türkei "große Perspektiven", sofern Ankara an Frieden und Stabilität in der östlichen Mittelmeerregion interessiert sei. (APA/ANA)