Rom - So viele ItalienerInnen wie nie zuvor haben letztes Jahr noch in der "Pension Mama" gelebt. 2005 lag der Anteil jener Männer zwischen 18 und 34 Jahren, die mit mindestens einem Elternteil leben, bei 59,5 Przent, 2006 waren es runde 60. Nach Angaben des nationalen Statistikamts Istat besteht das "Volk der NesthockerInnen" aus 7,36 Millionen ItalienerInnen. Davon sind 4,2 Millionen Männer.

Vor allem finanzielle Engpässe würden junge Menschen zum Zusammenleben mit den Eltern zwingen, meint der Demograf Massimo Livi Bacci: Letztes Jahr ist die Zahl der ItalienerInnen zwischen 18 und 34 Jahren mit regelmäßigem Einkommen von 47,7 Prozent auf 46,7 gesunken.

Nach Scheidung wieder im Elternhaus

"Die Herkunftsfamilie ist für die italienischen Jugendliche eine Stütze, sie kompensiert die Mängel eines schlecht funktionierenden Wohlfahrtsstaats", erklärte der Demograf. In Italien bestehte immer noch eine starke Solidarität zwischen den Generationen, die Familien würden geschiedene Frauen oft finanziell unterstützen.

Zu den Eltern kehren auch immer mehr Männer nach einer Trennung oder Scheidung zurück. Jeder Fünfte flüchtet nach der Trennung von seiner Ehefrau ins Elternhaus, geht aus Studien hervor, meist ebenfalls aus finanziellen Gründen. (APA)