In St. Pölten wurde ein internationaler FrauenhändlerInnenring zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung ausgehoben. Eine Niederösterreicherin, die früher Misswahlen ausgerichtet haben soll, steht unter Verdacht, 150 Frauen aus dem ehemaligen Ostblock an Kunden im gesamten EU-Raum, im Mittleren Osten und auch nach New York vermittelt zu haben.

Die 44-Jährige wurde bereits im November festgenommen, bestätigte Oberst Ernst Schuch vom Landeskriminalamt Niederösterreich am Mittwoch entsprechende Medienberichte. Sie befindet sich in Untersuchungshaft.

Die Frau sei "Drehscheibe" gewesen: Sie habe Frauen falsche Versprechungen gemacht und sie von deren Heimatsort gleich an das jeweilige Bestimmungsziel geschafft. Dort seien die Mädchen den Kunden übergeben worden. Die Frau habe ihren Opfern vor der "Übergabe" an die Kunden auch gleich gesagt, was sie am besten anziehen sollten, erklärte Schuch die Vorgangsweise. Am Tag der Festnahme der 44-Jährige sei auch eine Komplizin der Verdächtigen geschnappt worden. Diese war Polizisten in Prag in Tschechien ins Netz gegangen. (APA)