Die Zofen

"Sobald die gnädige Frau das Haus verlässt, beginnen die beiden Zofen ihr Spiel. Herrin und Zofe. Ein lebensrettendes Ritual. Ein tödliches Spiel. Endlich die Möglichkeit, alles laut raus zu schreien, was sie den ganzen Tag über in sich hineinfressen müssen. Die Möglichkeit aller Verbitterung Luft zu machen. Die Möglichkeit Freiheit zu träumen. Freiheit, Selbstbestimmtheit, Unabhängigkeit. Aber dorthin führt nur ein Weg: Die Ermordung der gnädigen Frau. Alles ist ein Spiel. Alles ist Wirklichkeit. Alles gut eingeübt. Aber die Wirklichkeit kommt anders. Alles umsonst. Alles wieder Spiel. Die Grenzen zwischen Spiel und Wirklichkeit verwischen. Aus Spiel wird Ernst. Ernst wird gespielt. Alles real. Alles surreal."

"Die Zofen" von Jean Genet mit Stephanie Ira, Sophie Menasse und Enna Zagorac wird vom 25. - 28. Februar jeweils um 20 Uhr in der Drachengasse Bar&Co aufgeführt.

Link: Theater Drachengasse, Fleischmarkt 22, 1010 Wien
Foto: Anna Schachinger

"Der Himmel wartet"

Das Stadtteilcafé palaverconnected lädt Interessierte zu Werkstattgespräch von und mit Petra Ganglbauer am Mittwoch, 27. Februar um 19.00 Uhr.

In ihrem Buch "Der Himmel wartet" geht es um die Auswüchse der spätkapitalistisch urbanen Gesellschaft: Um Sprachverrohung, Werteverlust, Pseudoerotik, Konsumismus, Warenfetischismus, das "Wecken von Bedürfnissen" mehr als das "Decken von Bedürfnissen".

Links:

Der Himmel wartet; palaver connected, Griesgasse 8, 8020 Graz
Buchcover

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Schönheit ist...?

Von Frauen wird mehr denn je ein "schönes und gepflegtes Äußeres" erwartet. Der Rahmen dessen, was noch als akzeptabel bezeichnet werden darf, wird dabei immer enger und so gilt heute eine Frau nur dann als schön, wenn sie schlank, jung, enthaart und geschlechtsrollenkonform ist.

Diese Entwicklung führte einerseits zu einem sprunghaften Anstieg von sogenannten Essstörungen, Depressionen und Diskriminierungen aufgrund des Aussehens und andererseits zu einem boomenden Wirtschaftszweig, bei dem Diätmittelhersteller und Plastische Chirurgie die großen Gewinner sind. Dass Schönheit und Gesundheit dabei immer mehr als ein und dasselbe angesehen werden, fördert den Eindruck, es handle sich hierbei eher um eine "gutgemeinte Lebenshilfe" als um eine reale Diskriminierung und Ablehnung von Vielfalt.

Wir wir als Feministinnen unseren Blick schulen können, um uns selbst und andere Frauen einfach schön zu finden, ist Thema der feministischen Gespräche in der FZ-Bar am Donnerstag, 28. Februar ab 19 Ihr.

Link: FZ-BAR im Autonomen FrauenLesbenMädchenZentrum, Währinger Straße 59/6 - Eingang Prechtlgasse (Türglocke), 1090 Wien
Foto: APA/ots/istock
"Liebe k-bine freundInnen", schreiben die Club-SchmeisserInnen der einfach queeren k-bine in der Einladung, "am Tag, den es eigentlich nicht gibt, gibt es uns wieder."

Aufspielen am 29. Februar im Wirr werden DJ Maule, Las Rosas und Ricardo Bianco. "Lasst uns das Tanzbein schwingen!"
Beginn: 22 Uhr; Eintritt 6 Euro; Cocktail Happy Hour 22 - 23 Uhr

Links k-bine; Wirr Untergrund, Burggasse 70, 1070 Wien
Flyer

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Lesung Vagina Monologues

Anlässlich des 10. Jubiläums des "V-DAY" findet die einzige Österreich-Lesung der Vagina Monologues (Berichte von misshandelten oder unterdrückten Frauen) von Eve Ensler in Wien statt.

Haben Sie Zeit für etwas Solidarität und Literatur, dann kommen Sie am 29. Februar um 19 Uhr in den Unterrichtsraum des Institutes für Anglistik am Campus Wien (Altes AKH, Hof 8).
Der Reinerlös der Tickets kommt Frauenhäusern in Wien und New Orleans zugute.

Link: V-Day
Foto: APA/EPA/David De La Paz

Frauen sind keine Engel

...behaupten die Keramikerin Gerti Hopf und die Malerin Vero Smejkal in einer Ausstellung der Reihe "Kunst im Amtshaus" im Magistratischen Bezirksamt für den 1./8. Bezirk. Im Front Office des MBA in Wien 1, Wipplinger Straße 8, sind seit 19. Februar Skulpturen und Bilder der beiden Künstlerinnen, die gerne die Kraft der Frau in Bild und/oder Skulptur setzen, zu sehen.

Die Ausstellung ist Montag bis Freitag von 8.00 bis 15.30 Uhr, an Donnerstagen bis 17.30 Uhr, bei freiem Eintritt geöffnet.

Links: Gerti Hopf und Vero Smejkal
Foto: http://www.gertihopf.at

Rubljovka

Im Kino De France ist zur Zeit der Lieblingsfilm der Standard-LeserInnenjury bei der Viennale 2007 zu sehen: Irene Langemanns "Rubljovka".

Rubljovka, die Verkehrsader, die Moskau mit der russischen Provinz verbindet, ist zum Synonym von Reichtum, gesellschaftlichem Aufschwung und dekadenter Lebensart geworden. Spuren der Vergangenheit und die grotesken Auswüchse des russischen Raubkapitalismus bilden hier einen bizarren Mikrokosmos, den es sonst nirgendwo im Riesenreich gibt. Die letzten Hütten der Armen müssen den Palästen der Reichen weichen, mit Methoden, die kaum unlauterer und brutaler sein könnten.

Links: Rubljovka; Der Film wird im Rahmen der Programmschiene Weltkino im De France, Schottenring 5, 1010 Wien, gezeigt.
Foto: Filmstill/Filmwebseite

Women in the City

Die Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe im fernen Los Angeles sei an dieser Stelle dennoch erwähnt, zeigt sie doch Arbeiten von Jenny Holzer, Louise Lawler, Barbara Kruger und Cindy Sherman. Die feministischen Künstlerinnen werden in der ganzen Stadt zu sehen sein, um weibliche Kunstschaffende mal groß und unübersehbar in den Mittelpunkt zu stellen.

Link: Mehr dazu unter Women in the City

Im Bild: Cindy Sherman, Untitled, 1977/2008. Black and white photograph.
Courtesy of the artist, West of Rome, Los Angeles, and Metro Pictures, New York.
Foto: Sherman/Cindy Sherman, Untitled, 1977/2008

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Sophies Schwester

Im Rahmen des Filmfrühstücks zeigt das Votivkino den Film "Sophies Schwester" von Hanna Laura Klar (Deutschland 2006).

Die heute 85-jährige Elisabeth Hartnagel ist die letzte noch Lebende der fünf Geschwister Scholl. Sie erzählt von ihrer Schwester Sophie, die ihr wie eine Zwillingsschwester ähnelte und doch so anders war. Elisabeth heiratete nach Sophies Tod deren Freund Fritz Hartnagel. Der Film zeigt erstmals den sozialen und kulturellen Hintergrund der fünf Geschwister.
Termin: Sonntag, 9. März, 12.30 Uhr

Link: Zu sehen im Votivkino, Währinger Straße 12, 1090 Wien
Foto: APA/EPA/Files

Im autonomen FrauenZentrum....

...finden im Februar folgende Veranstaltungen statt:
  • Do, 28.02., 10 - 11 h - Feldenkrais-Kurs (10 x). Anmeldeschluss ist der 21.02. (Tel. 0732/602200); Kosten pro Abend: € 10,-
    Leitung: Raphaela Huala

    Link: aFZ, Starhembergstr.10/2, 4020 Linz
  • Logo aFZ

    Die Vagina-Monologe

    Zum zweiten Mal in dieser Ausgabe der Wochenplanerin, zum ersten Mal in Salzburg: Die Vagina-Monologe, die vor über 10 Jahren von New York aus die Theaterbühnen der Welt eroberten. Die Autorin Eve Ensler hat aus 200 Interviews mit den unterschiedlichsten Frauen - Singles, Lesben, Ehefrauen, Prostituerte, ArbeiterInnen u.v.m. die Vagina-Monologe zusammengestellt. Ausgangspunkt und Thema waren die Beschreibung und die Beziehungen zum eigenen Geschlechtsteil. Daraus entstand ein Theaterstück mit revueartigem Charakter.

    In Salzburg schlüpfen zwei SchauspielerInnen in die verschiedenen Rollen und versuchen, die Frauenschicksale dahinter zu ergründen.

    Termine: 13.03., 03.04., 08.05., 12.06.

    Link: ARGEkultur
    Foto: ARGE theater

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    Lila Tipps

    Im Villa-Lesben Treff trifft sich auch 2008 die LesbenWechselGruppe jeden 2. Dienstag um 19 Uhr in den Räumen der Lesbenberatung.Lesben im Wechsel, Lesben vor dem Wechsel, Lesben nach dem Wechsel sind herzlich eingeladen, sich über das Älter-Werden, über körperliche Veränderungen und darüber was sonst noch wichtig ist, auszutauschen. Geplant sind auch alternative Zugänge zum Wechsel z. B. zu Fuß, in humorvoller Weise oder mit Inputs von Expertinnen.
    Nächste Treffen: 11. März, 8. April

    Link: Lila Tipp, Lesbenberatung in der Rosa Lila Villa, Linke Wienzeile 102, 1060 Wien
    Foto: REUTERS/Bogdan Cristel

    Gruppenkurs Frauengesundheit

    Speziell für Frauen entwickelte Körper- und Aufmerksamkeits-, Atem- und Entspannungsübungen sowie Übungen mit Musik sind darauf fokussiert, den Energiefluß im Bereich der Beschwerden wieder herzustellen, um Ihr Bestreben nach mehr Gesundheit, Wohlbefinden und Vitalität zu unterstützen.

    Trainerin ist Christa Wallner, hineinschnuppern in den Gruppenkurs kann frau in der Praxis für Körperarbeit nach der Grinberg Methode (1010 Wien, Schwedenplatz 3-4/6/19) am 3. März von 18.30 – 20.00 Uhr und am 20. März von 9.00 – 10.30 Uhr.

    Anmeldung unter Tel. 0676/33 06 977 oder E-Mail

    Link: Mehr zur Methode
    Foto: stock.xchng

    Herlinde Koelbl: Jüdische Porträts

    In den Jahren 1986 bis 1989 porträtierte die Fotokünstlerin Herlinde Koelbl deutschsprachige, jüdische Persönlichkeiten, die der Shoah entkommen waren, mit der Kamera und führte eindringliche Dialoge mit ihnen. Bis 23. März zeigt die Foto-Galerie WestLicht rund 35 Originalabzüge in Verbindung mit Zitaten aus den Interviews.

    Die Fotografien und Interviews stellte sie in der Publikation "Jüdische Porträts" (1. Auflage: 1989) ge­genüber. Entstanden ist daraus das Porträt jener jüdisch-deutschen Generation, welche die Zerschla­gung dieser Kultur miterleben musste und sie überlebte. Vor diesem Hintergrund ist Herlinde Koelbls Arbeit als historisch überaus aufschlussreiches Zeitdokument zu lesen.

    Link: Im Westlicht, Westbahnstr. 40, 1070 Wien
    Einladung

    Bild nicht mehr verfügbar.

    Jenny Holzers "Detained"

    "the body is and is and is and has nowhereto go:" Monika Sprueth Philomene Magers präsentiert Jenny Holzers Installation "Detained", in welcher die Künstlerin jeden wegen Kriegsverbrechen im Irak angeklagten US-Soldaten mittels eines Handabdrucks in Öl auf Leinen darstellt. In einem weiteren Teil der Installation, "Torso", verwendet Holzer LED-Lichter, um die Untersuchungspapiere, Aussagen etc. zu den Fällen zu beleuchten. Sie konterkariert damit das Individuelle mit dem Kriegsapparat.

    Link: Zu sehen in der Galerie Monika Sprueth Philomene Magers, 7A Grafton Street, London W1S 4EJ
    Bis 15. März, Donnerstag bis Sonntag, 10 - 18 Uhr sowie nach Vereinbarung
    Foto: AP/Hiroko Masuike

    Maria Hahnenkamp

    Seit Ende der 1980er Jahre thematisiert Maria Hahnenkamp in ihren Arbeitengesellschaftliche Zuschreibungen an den weiblichen Körper und die stereotypenRepertoires von Rollen, Ritualen, Gesten und vor allem Bildern dieses Körpers.

    In ihrer aktuellen Ausstellung im Salzbuger Kunstverein arbeitet die Künstlerin mit Textzitaten von KulturtheoretikerInnen und präsentiert eine Rauminstallation mit einer Fülle von Bildern, sowiegesungenen, gesprochenen und projizierten Texten und geht der Frage nach:Wie sind Körper und Bild, Raum, Zeit und Sprache aufeinander bezogen?
    Zu sehen auch ihr neues Video V5/08 mit Texten von Judith Butler.

    Ergänzt wird die Ausstellungmit einer Info-Station, die das Thema Frau, Feminismus und Emanzipation u. a.mit Filmproduktionen und psychoanalytischen Audio-Vorlesungen auszulotenversucht.

    Link: Im Salzburger Kunstverein, Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3, A 5020 Salzburg bis 13. April zu sehen.
    Foto: Kunstverein/Hahnenkamp

    Ceija Stojka

    Im Wiener AdmiralKino läuft unter dem Titel "7 FILME IM 7." eine Reihe, im Rahmen welcher 7 Filmschaffende, die im 7. Bezirk leben und arbeiten, persönlich ein Beispiel ihrer Arbeit präsentieren und dem Publikum anschließend für eine Diskussion darüber zur Verfügung stehen.

    Programmübersicht (Filmstart jeweils um 12 Uhr):
  • Sonntag 2. März
    Kurt Palm präsentiert HERMES PHETTBERG, ELENDER
  • Sonntag 9. März
    Karin Berger und Navigatorfilm präsentieren CEIJA STOJKA in deren Anwesenheit
    Karin Berger zeichnet das Portrait der österreichischen Künstlerin und Romni, die in Auschwitz fast ihre ganze Familie verlor und als Autorin und Malerin im 7. Bezirk lebt.
  • Sonntag 16. März
    Arash T. Riahi präsentiert DIE SOUVENIRS DES HERRN X
  • Sonntag 30. März
    Danielle Proskar und Minifilm präsentieren KARO UND DER LIEBE GOTT

    yLink:Admiral Kino, Burggasse 119, 1070 Wien
  • Ceija Stojka/www.navigatorfilm.com

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    Frauen und Geld

    Der Vortragszyklus "Frauen und Geld" in der Frauensache bietet monatliche Detailvorträgezu den folgenden Themen an:
  • 18. März: Finanzierungen/Kredite
  • 15. April: Sparen und Anlegen
  • 10. Juni: Absicherung und Vorsorge
    Beginn aller Vorträge: 19 Uhr
    Unkostenbeitrag: EUR 7,- / Abend / Person. Besuch des kompletten Zyklus' sowie nur einzelner Vorträge möglich.
    Vortragende: Daniela Orlik

    Link: Institut Frauensache, Reindorfgasse 29, 1150 Wien
    Für die Bereitstellung der Unterlagen wird um Anmeldung bis jeweils eine Woche vor dem Vortragstermin beiElke Spitzer (01/817 41 44) ersucht.
  • APA/AP/Hoshiko

    Weiberstammtisch

    Die legendären Ladies starten leichtfüßig in die nächste Saison: Ab Jänner lädt der Weiberstammtisch wieder ein Mal im Monat zur "Ladies Night" im KosmosTheater. Künstlerinnen unterschiedlichster Geschmacksrichtungen präsentieren sich. Jeder Abend wird einzigartig zubereitet. Anregend wie Chili con Carne um Mitternacht, entspannend wie ein Schaumbadmit Honig und berührend wie Schokolade im Sonderangebot.Stets frisch gewürzt, liebevoll angerichtet und leidenschaftlich präsentiert.

    Mit: Eva D., Susanne Draxler, Christina Förster, Silvia Hagler, Nicole D. Käser, Christa Urbanek u.v.a.
    Termine: Jeweils Dienstag, 20:30 Uhr, 11.03., 15.04, 20.05., 17.06.

    Links: KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien; Susanne Draxler

    Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.
    Flyer Weiberstammtisch