Wien - Der Zulauf zur Altersteilzeit steigt weiter unvermindert an. Ende Jänner 2003 waren es nach vorläufigen Zahlen bereits 24.540 Personen, die diese Möglichkeit in Anspruch nahmen, geht aus den jüngsten Daten des Arbeitsmarktservice (AMS) hervor. Zu Beginn dieses Modells im Jänner 2000 hatten lediglich 24 Personen Altersteilzeit beantragt. Im Jahr 2001 war die monatliche Steigerung bei durchschnittlich 726 Personen gelegen, 2002 schon bei 1.119. Sollte dieser Anstieg auch 2003 weitergehen, ist mit Ende des Jahres mit rund 37.000 AltersteilzeitbezieherInnen zu rechnen.

Das Modell der Altersteilzeit läuft vorläufig bis Ende 2003. Ob es eine Verlängerung geben wird, hängt vor allem von der Finanzierbarkeit der Maßnahme ab.

Im Jahr 2000 hatte die Altersteilzeit noch lediglich 6,26 Millionen Euro gekostet, 2001 schnellten die Ausgaben auf 69,4 Millionen Euro hinauf und im Vorjahr waren es bereits 230,3 Millionen Euro (3,15 Milliarden Schilling). Von 2003 bis Ende 2009 wird mit Gesamtkosten von 1.065,47 Millionen Euro (mehr als 14,66 Milliarden Schilling) gerechnet.

Reduktion der Arbeitszeit

Die Altersteilzeit sieht vor, dass Frauen ab dem 50. und Männer ab dem 55. Lebensjahr eine Reduktion ihrer Arbeitszeit bis auf 40 Prozent vereinbaren können. In diesem Fall wird der Lohn zwar ebenfalls auf bis zu 40 Prozent reduziert, allerdings gibt es bis zum Gang in die Frühpension vom AMS die Hälfte der Differenz auf den bis dahin bezahlten Lohn zusätzlich ausbezahlt. Bei 40 Prozent Arbeit käme man dann auf maximal 70 Prozent des ursprünglichen Gehalts, bei 50 Prozent Beschäftigung auf 75 Prozent und bei 60 Prozent Arbeit auf höchstens 80 Prozent des Lohnes.

Allerdings wird die Summe von reduziertem Gehalt und AMS-Beitrag mit der Höhe der Höchstbeitragsgrundlage gedeckelt, derzeit sind das 3.360 Euro (46.235 Schilling). Konkret bedeutet dies, dass heute bei einem Bruttogehalt von bis zu 4.480 Euro (61.647 Schilling) und einer 50-Prozent-Regelung die 75 Prozent des Ursprungsgehalts fast zur Gänze ausbezahlt werden: Die Hälfte der 4.480 Euro, 2.240, plus die Hälfte der restlichen 2.240 Euro, 1.120, vom AMS - zusammen käme der Betroffene damit auf die 3.360 Euro.

Jemand, dessen Bruttogehalt über den 3.360 Euro liegt, erhält also prozentmäßig entsprechend weniger. Wenn also jemand bisher 6.720 Euro brutto verdient und auf 50 Prozent der Arbeitszeit reduziert, gibt es überhaupt keinen AMS-Beitrag mehr.

Die Jänner-Daten

 Land  Altersgeldbezieher

B 565 K 1.021 N 5.077 O 5.725 S 1.256 St 2.580 T 884 V 760 W 6.672

Ö 24.540

(APA)