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Ingeborg Bachmann
österreichische Schriftstellerin


"Eine neue Sprache muss eine neue Gangart haben, und diese Gangart hat sie nur, wenn ein neuer Geist sie bewohnt".
APA

Susan Sontag
amerikanische Schriftstellerin


"Die Grammatikregeln wollen, dass das Männliche stärker ist als das Weibliche und der homme (Mann) repräsentiert die gesamte Menschheit: les hommes (im Frz. 'Männer' und 'Menschheit')".
Jon Hrusa

Dorothee Sölle
deutsche Theologin und Autorin


"Wie hört sich eine Sprache ohne Sexismus (wie der männliche Rassenwahn heißt) an, wie kommt sie ohne Androzentrismus aus, das heißt ohne bewusstlose Annahme, dass im 'Mann' die Frau immer schon inklusiv ausgesprochen sei, so wie die Arbeiterin im Arbeiter angeblich mitgedacht ist".
Rolf Rick

Robin Tolmach
amerikanische Soziolinguistin


"Wir wissen heute, dass Frauen regelmäßig und oft ganz beiläufig in Konversationen zum Schweigen gebracht werden. Wir kennen auch die Methoden, die dies in Zweiergesprächen bewirken: Unterbrechung und 'Nicht-Reaktion' - die Abwesenheit einer Antwort oder einer Reaktion".

Luise F. Pusch
deutsche Linguistin und Autorin


"99 Staatsbürgerinnen und ein Staatsbürger sind auf Deutsch 100 Staatsbürger. Die 99 Bürgerinnen können zusehen, wo sie bleiben: sie sind nicht der Rede wert".

"Die Sprache, die wir von unseren Vätern ererbt haben, ist eine Frauen ausmerzende Sprache".

Marie Wilson
amerikanische Autorin


"Die freien, kräftigen Stimmen junger Mädchen erteilen uns eine beeindruckende Lektion. Den Mund weit geöffnet, die Lungen voller Luft, drücken junge Mädchen ihre Gefühle aus. Die dünnen, piepsigen Stimmen von Frauen lassen sich nicht auf anatomische Unterschiede zwischen Männern und Frauen zurückführen. Die enge Spanne der traditionellen Frauenstimme sendet täglich die Botschaft aus: Nimm mich nicht ernst, ich bin zahm und zu ängstlich, um eine Bedrohung darzustellen".

Deborah Tannen
amerikanische Soziolinguistin


"Das Schlimmste ist, dass Frauen und Männer unterschiedlich beurteilt werden, selbst wenn sie vollkommen gleich sprechen".

Gisela Breitling
deutsche Malerin


"Das Sprachproblem beginnt schon bei der Beschreibung der gegenwärtigen Situation. Wir fragen nach der 'Frau in der Kunst', der 'Frau in der Wissenschaft', aber nicht nach dem 'Mann in der Wissenschaft', dem 'Mann in der Kunst'".

Dale Spender
australische Literaturwissenschafterin


"Durch unsere ganze Geschichte hindurch haben Männer Frauen unterbrochen und zum Schweigen gebracht und sich nach den Interessen von Männern gerichtet".

Senta Trömel-Plötz
deutsche Linguistin und Autorin


"Die semantische Regel lautet: Alles ist solange männlich, bis etwas anderes bewiesen ist".

"Nichtverbale und verbale männliche Machtausübung sind möglich, weil potenziell physische Gewalttätigkeit herangezogen werden kann, sollten wir uns der verbalen Machtausübung erwehren".

Shulamit Firestone
kanadische Autorin


"Unsere Sprache dient zu einem großen Teil dem Zweck, Frauen so weit zu erniedrigen, dass es gestattet ist, sexuelle Gefühle für sie zu empfinden".

Tasmila Nasrin
indische Ärztin und Schriftstellerin


"Ich bin nur eine gewöhnliche Schriftstellerin. Ich schreibe für leidende, erniedrigte, geknechtete und gequälte Frauen. Da mit sanften Worten nichts zu erreichen ist, verwende ich eine derbe, deutliche Sprache. Verleumder bezeichnen das als 'Männerfeindlichkeit'".

Ursula Herking
deutsche Schauspielerin und Kabarettistin


"Frauen beschweren sich immer, dass Männer nicht mit ihnen reden. Ich denke, sie sollten dankbar sein".

Hedwig Dohm
deutsche Schriftstellerin und Frauenrechtlerin


"Unter 'alle' sind natürlich nur die Männer gemeint".

(dabu/dieStandard.at, 09.03.2008)

Quelle: Lexikon der Frauenzitate