Die in Melbourne lebende Hartnett veröffentlichte ihr erstes Buch mit 15. Im Bild ein Buchcover ihres Romans "Thursday's Child" aus dem Jahr 2000.
Buchcover Thursday's Child

Vimmerby - Der Astrid-Lindgren-Preis für Kinder- und Jugendbücher geht in diesem Jahr an die australische Autorin Sonya Hartnett. In Vimmerby, der Geburtsstadt von Lindgren, begründete die schwedische Jury ihre Entscheidung am Mittwoch mit Hartnetts Rolle als einer der "wichtigsten ErneuererInnen des modernen Jugendromans".

Voll des Lobes

Weiter hieß es in der Begründung: "Mit psychologischer Tiefe und unter der Oberfläche tobender Wut schildert sie die Lebensbedingungen junger Menschen, ohne den dunklen Seiten des Lebens auszuweichen." Hartnett tue dies "mit sprachlicher Virtuosität und herausragender Erzählkunst: Ihr Werk wird zur Kraftquelle."

Die in Melbourne lebende Hartnett veröffentlichte ihr erstes Buch mit 15. Seitdem sind 18 Romane der 39-Jährigen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene erschienen, darunter unter Pseudonym auch ein Erotik-Roman. Übersetzungen sind in bisher zehn Ländern veröffentlicht worden.

Nöstlinger hat ihn auch schon erhalten

Der Astrid-Lindgren-Gedächtnispreis wurde nach dem Tod der weltberühmten Autorin von "Pippi Langstrumpf" und anderen Kinderbuch- Klassikern 2002 gestiftet. Er ist mit fünf Millionen Kronen (532.000 Euro) die höchstdotierte Auszeichnung der Welt für Kinder- und Jugendliteratur.

Bisherige PreisträgerInnen bei den vorangegangenen fünf Vergaben ab 2003 waren unter anderem die Österreicherin Christine Nöstlinger (2003) und 2007 die Kinder- und Jugendbuch-Bank Banco del Libro in Venezuela.

Preisverleihung

Überreicht wird der diesjährige Preis am 28. Mai in Stockholm von der schwedischen Kronprinzessin Victoria. Zur Jury gehört auch Annika Lindgren, eine Enkelin von Astrid Lindgren. (APA/dpa)