Von den fast 600.000 im Fußballsport Aktiven in 2.211 österreichischen Vereinen sind nur rund zwei Prozent Frauen.
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Im kommenden Schuljahr kommt es zu einer längst überfälligen Premiere: Erstmals wird auch dem Mädchen-Fußball im Bildungswesen mit der "Schülerinnen Postliga Fußball" eine bundesweite Plattform gegeben. Das teilten Unterrichtsministerin Claudia Schmied, Sportstaatssekretär Reinhold Lopatka, der Technischen ÖFB-Direktor Willi Ruttensteiner und Post-Generaldirektor Anton Wais am Dienstag in einer Pressekonferenz mit.

Konkrete Maßnahmen überfällig

Die Verantwortlichen wollen damit den nächsten Schritt setzen, um den im internationalen Vergleich zu niedrigen Frauenanteil im österreichischen Fußball weiter zu erhöhen. Zu Beginn 2002/2003 gab es in Österreich rund 60 Frauenmannschaften. In der Saison 2006/2007 waren es bereits 152 und heuer sind es schon 180 Frauenmannschaften: "Mit Start der 'Schülerinnen Postliga Fußball' wollen wir dem Frauenfußball einen weiteren Schub geben", so Schmied. "Gerade die UEFA EURO 2008 ist ein guter Anlass, um die Aufmerksamkeit auch auf den Frauenfußball zu richten und die positiven Emotionen zu nutzen, um konkrete Maßnahmen für Mädchen und somit für den Frauenfußball in Österreich zu setzen", so Lopatka. Dass es in der heutigen Zeit wichtig sei, dass junge Menschen Sport betreiben und sich bewegen, unterstrich Schmied vor dem Hintergrund zahlreicher Studien über die Folgen von Bewegungsmangel: "Eine eigene Fußballliga für Mädchen schafft ein neues attraktives Angebot."

Anpfiff

Die Spiele werden mit je sechs Feldspielerinnen plus Torfrau pro Team bestritten. Sollte eine Schule nicht in der Lage sein, sieben Spielerinnen zu stellen, besteht die Möglichkeit mit fünf Spielern auf einer kleineren Spielfläche in der Größe eines Handballfeldes (40 x 20 m) anzutreten.

Vom 15. bis 18. Juni 2009 werden die neun Landessiegerinnen erstmals um den Titel der Bundesmeisterin in der "Schülerinnen Postliga Fußball" kämpfen. Im nächsten Schuljahr wird es erstmals auch ein eigenes Fortbildungsseminar für Betreuerinnen dieses Bewerbes geben. (APA/red)