Madrid - Mit einer Frau als Generalsekretärin will die konservative Volkspartei (PP) wieder stärkste politische Kraft in Spanien werden. Die PP-Chefin in Kastilien, María Dolores de Cospedal, solle die Nachfolgerin von Angel Acebes werden, teilte die Partei am Donnerstag mit. Parteichef Mariano Rajoy wolle de Cospedal bei dem Parteitag vorschlagen, der am Freitag beginnt.

Die 42-Jährige würde nach ihrer Ernennung, die am Samstag erwartet wird, die erste Frau auf diesem Posten.

Die PP hatte bei den Parlamentswahlen im März eine Niederlage erlitten, die eine Umorientierung der Partei hin zur Mitte der WählerInnenschaft zur Folge hatte. De Cospedal war in den parteiinternen Diskussionen um einen Rücktritt Rajoys dem Parteichef gegenüber stets loyal geblieben.

Die Juristin war bereits Ministerin im Kabinett von José María Aznar, der von 1996 bis 2004 regierte. Die alleinlebende Politikerin ist Mutter, nachdem sie 2006 durch eine künstliche Befruchtung schwanger wurde. Die künstliche Befruchtung hatte Kritik in den PP-Kreisen hervorgerufen, die der katholischen Kirche nahestehen. (APA/Ag.)