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Die 65-Jährige Kandidatin und Hochschulprofessorin Gesine Schwan

 

Foto: AP / SVEN KAESTNER

Berlin - Die 65-Jährige Kandidatin Gesine Schwan sprach sich dafür aus, in diesem "sehr attraktiven Amt" den anderen Blickwinkel von Frauen einzubeziehen.

Im Gegensatz zum deutschen Bundespräsident Horst Köhler ist seine Herausforderin von der SPD außerdem gegen eine Direktwahl des Staatsoberhaupts. "Das ist in der Konstruktion des Grundgesetzes nicht so vorgesehen, und zwar aus guten Gründen", sagte Schwan am Freitag.

"Legitimationskonkurrenz"

Eine Direktwahl brächte das Risiko einer "Legitimationskonkurrenz" zwischen der Bundeskanzlerin, die sich um die Tagespolitik kümmern muss, und dem Staatsoberhaupt, das nur für langfristige Politik-Vorschläge zuständig sei, sagte Schwan im ARD-Morgenmagazin. Sie äußerte die Befürchtung, dass es damit zu einer "Entkräftung unserer Verfassung" kommen könnte.

Köhler hatte sich vor einiger Zeit für mehr Elemente direkter Demokratie in Deutschland ausgesprochen. Da der Bundespräsident für alle Menschen in Deutschland spreche, sollte es nicht undenkbar sein, dass er von den Deutschen auch direkt gewählt werde, hatte er gesagt.

Offen für "eine Reihe von feministischen Ansätzen"

Schwan wiederholte, dass sie bei der Wahl des Bundespräsidenten im Mai 2009 auf Stimmen aus allen Parteien zähle. Sie werde über den Herbst noch "viel mehr vorstellen, was ich für wichtig halte", sagte die Professorin. In der ARD zeigte sie sich auch offen für "eine Reihe von feministischen Ansätzen". (APA/AP)