Am Freitagvormittag wurde der frisch sanierte Bahnhof Heiligenstadt in Wien-Döbling eröffnet...
Der 1898 nach Plänen Otto Wagners erbaute Bahnhof wurde seit Dezember 2006 um 11 Millionen € modernisiert. Täglich benutzen ihn etwa 28.000 Reisende.
Für den Vorstand der ÖBB-Infrastrukur Bau AG, Georg-Michael Vavrovsky (Mitte) war es „ein schöner Tag". Genau 110 Jahre nach der Eröffnung dieses „Otto Wagner Kleinods" präsentiere sich der Bahnhof modern und barrierefrei.
Der Wiener Landtagsabgeordnete Franz Ekkamp betonte, wie wichtig die Qualität der öffentlichen Verkehrsmittel sei, dazu gehören auch ansprechende Haltestellen.
Der Döblinger Bezirksvorsteher Adolf Tiller war sich sicher, dass Otto Wagner eine Freude mit dieser modernisierten Versionen seines Bahnhofes hätte.
Nach den Ansprachen ging es hoch motiviert an das Durchschneiden des Bandes,...
...doch nicht alle schienen so interessiert an der Zeremonie zu sein.
Der Bahnhof wurde nach den Plänen des Architekturbüros ostertag sanft modernisiert, der Personentunnel ist nun besser erleuchtet,...
...die Fliesen und Gewölbe wurden erhalten.
Im Sinne der Barrierefreiheit wurden in die Schächte der Treppenaufgänge ...
Rolltreppen und ...
...Lifte eingebaut.
Dabei wurden die Seitenwände, passend zum Stil der ganzen Anlage, nur mit wenig Dekor versehen.
Auf den Bahnsteigen wurden nur wenige moderne Akzente gesetzt, ...
...die für Otto Wagner so typischen Säulen in dunklem Grün blieben erhalten.
Diese weisen im Kapitäl- und Gebälkbereich eine Mischform aus historisierenden Schwüngen und der Freilegung der Metallträger auf.
Die Dächer wurden abgetragen, saniert, neu lackiert und mit dezenten Lampen versetzt.
Während der Bauarbeiten wurden rund 3.900 qm Dachflächen saniert, 6.000 qm Bahnsteige angehoben und etwa 1 km neue Bahnsteigkanten errichtet.
pli, derStandard.at, 18. Juli 2008