Erdgas ist als Alternative zu Benzin derzeit durchaus attraktiv. Einerseits der Umweltaspekt: Erdgas verbrennt etwas sauberer als Benzin oder Diesel und sorgt für einen etwas geringeren CO2-Ausstoß. Andererseits ist Erdgas derzeit deutlich billiger als die flüssigen Kraftstoffe. Ein Kilogramm kostet rund 90 Cent und enthält so viel Energie wie 1,33 Liter Diesel oder 1,5 Liter Benzin.

Die Auswahl an erdgasbetriebenen Autos ist allerdings nicht sehr üppig (zwölf Modelle von sechs Herstellern). Die Versorgung mit Erdgastankstellen ist okay, aber nicht ideal. Trotz 120 Tankstellen kann von flächendeckend nicht die Rede sein. Nördlich der Donau ist die Landkarte noch weiß. Die meisten Modelle haben die Erdgasbehälter in Unterflurhohlräumen untergebracht, sodass durch die zusätzlichen Tanks kein Kofferraum verlorengeht. Allerdings ist zu beachten, dass der Benzintank dann meistens deutlich kleiner ist, wie etwa 14 Liter beim Opel Zafira. Außerdem fehlt oft das Reserverad.

Keine Preisgarantie vorhanden

Beim Fahren ist kein Unterschied zu einem benzinbetriebenen Auto zu bemerken. Zwei Unsicherheitsfaktoren bleiben aber bestehen: Der Hauptgrund für den niedrigeren Erdgaspreis kommt daher, dass der gasförmige Energieträger weitgehend von der Mineralölsteuer befreit ist. Im Gegensatz zu Deutschland, wo dies für die kommenden Jahre gesetzlich garantiert ist, besteht in Österreich jederzeit die Möglichkeit, über Nacht auch für Erdgas die Mineralölsteuer einzuheben. Außerdem erwarten Experten für den kommenden Herbst einen kräftigen Preisschub auch bei Erdgas. (rs)