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Alexander Zach bleibt Parteichef des Liberalen Forums

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Heide Schmidt und Hans Peter Haselsteiner bei der Pressekonferenz am Freitag

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Das LIF will sich als verantwortungsvolle Alternative zu FPÖ und BZÖ positionieren

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Das Liberale Forum wird mit der Spitzenkandidatin Heide Schmidt in die Wahl gehen. Bei einer Pressekonferenz am Freitag stellte der Parteichef und Bundessprecher Alexander Zach Heide Schmidt als Spitzenkandidatin sowie den STRABAG-Vorstandsvorsitzenden Hans Peter Haselsteiner als Wirtschaftsreferenten vor.

Für Heide Schmidt (59) war die momentane politische Situation ausschlaggebend dafür, wieder in die aktive Politik zurückzukehren. Viele Menschen seien von der Politik "abgestoßen, ja auch angewidert", das LIF will zeigen, dass es sich nicht abwendet, sondern Verantwortung übernimmt. Hans Peter Haselsteiner (64) wird Wirtschaftreferent des Liberalen Forums und Vorsitzender des Unterstützungskomitees für Heide Schmidt. Er wird auch einen Teil des geplanten Wahlkampfbudgets von 1.5 Millionen beisteuern, allerdings wird er nicht kandidieren, er verbleibt bei der Strabag. Alexander Zach bleibt Bundessprecher und Parteichef.

Alternative zu FPÖ und BZÖ

Schmidt und Haselsteiner gaben sich optimistisch wieder in den Nationalrat einziehen zu können. Schmidt wolle keine Energie darauf verschwenden nachzudenken was wäre, wenn es nicht funktionert.  Für Haselsteiner ist es wichtig, dass es mit dem Liberalen Forum eine Alternative zu FPÖ und BZÖ als Partner in einer Dreier-Koalition gebe: "Ich halte nichts von Wehrsportlern in der Regierung". Laut Umfragen ist die einzige mögliche Zweier-Koalition die sehr unwahrscheinliche zwischen Rot und Schwarz. Somit ist es für kleine Parteien zum ersten Mal wirklich möglich in eine Regierung zu kommen. Schmidt: "Ja, natürlich wollen wir regieren, wir wollen was weiterbringen". Das LIF stehe für Gerechtigkeit, Fairness, es appeliere an die Eigenverantwortlichkeit der Wähler. Für die LIF-Spitzenkandidatin schwingen bei ihrem Antreten auch Emotionen mit, sagte sie. "Es ist eine der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste Wahl aus meiner Wahrnehmung."

Schmidt war 1993 aus der FPÖ ausgetreten und hatte gemeinsam mit vier weiteren freiheitlichen Abgeordneten das Liberale Forum gegründet. Nach anfänglichen Erfolgen waren die Liberalen aber 1999 wieder aus dem Parlament geflogen und Schmidt trat als Konsequenz daraus als Parteichefin zurück. Haselsteiner hatte im Parlament als stellvertretender Klubchef und Wirtschaftssprecher der Liberalen fungiert. (pli, 25. Juli 2008, derStandard.at)