Ohne den Riesenmagnetwiderstand wären Gigabyte-Festplatten, die viele Daten auf PCs oder MP3-Player speichern können, nicht denkbar. Damit Festplatten viele Daten speichern können, müssen ihre magnetischen Bereiche sehr klein sein. Doch damit werden die magnetischen Signale auch sehr schwach. Dank der Entdeckung Peter Grünbergs und Albert Ferts können die winzigen magnetischen Kräfte von den Leseköpfen der Festplatten wieder in den Datenstrom ungewandelt werden.

Damit nun der GMR auch funktioniert, müssen zwei magnetische Metallschichten über eine nicht stromleitende Zwischenschicht kommunizieren. Vor allem die mittlere Schicht darf nur wenige Nanometer dünn sein. Dieses "Sandwich" reagiert empfindlich auf äußere Magnetfelder und lässt so den Riesenmagnetwiderstand entstehen. Dadurch kann ein Lesekopf sehr exakt auf die magnetischen Felder in den einzelnen Sektoren des Datenträgers reagieren. Den ersten darauf beruhenden Lesekopf entwickelte 1997 IBM. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 30.7.2008)