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Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel und der nicht amtsführende Stadtrat Norbert Walter (beide ÖVP) trauten sich mit dem Elektro-Gefährt nicht auf die Straße, weil es in Österreich keine Zulassung dafür gibt

Foto: APA/ MARTIN FICHTER

Wien -  Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel und der nicht amtsführende Stadtrat Norbert Walter (beide ÖVP) fordern Unterstützung für Elektroautos. Auf die Straße trauten die beiden mit dem Gefährt nicht, weil es in Österreich keine Zulassung dafür gibt.

"Es ist ein Auto das höchstens 40 km/h fährt und umweltschonend ist. Es hat nur einen Fehler: Es ist nicht zugelassen", beklagte Stenzel beim Präsentationstermin. Das präsentierte Modell "Hunter" wiege 450 Kilogramm und damit um 100 Kilogramm zu viel, um etwa als Moped zugelassen zu werden, bedauerte die Bezirksvorsteherin. Dabei könnten Elektrobusse in der Innenstadt für eine Verbesserung der Luftqualität sorgen.

Die Stadt solle Elektroautos zumindest so fördern wie die erdgasbetriebenen Variante, forderte  Walter. Zur Zeit würde Wien für Erdgasautos einen Bonus von 500 Euro zahlen und bis Ende Mai 2009 weitere 1.000 Euro. Eigentlich müsste die Unterstützung bei Stromfahrzeugen doppelt so hoch sein.

Darüber hinaus müsse auch die Zahl der derzeit 56 Stromtankstellen in Wien deutlich gesteigert werden, um einen geregelten Betrieb zu gewährleisten. Schließlich liege Wien in dieser Frage an drittletzter Stelle in Österreich, während es selbst im kleineren Burgenland 91 Tankstellen gebe.

Die Notwendigkeit der genannten Maßnahme sei mit dem Blick auf die aktuellen Ozonwerte evident, konstatierte Walter: "So ist Wien jedenfalls keine Musterstadt." Deshalb solle auch die Stadt aktiv nachziehen und Elektroautos für ihren Fuhrpark anschaffen. In einer ersten Tranche könnten das bis zu 150 Exemplare sein. Schließlich sei der Betrieb mit 1,3 Euro pro 100 Kilometer auch günstiger als Benzin. (APA)