Warum Kim Cattrall in "Sex and the City" einen GLK fuhr, lange bevor es ihn zu kaufen gibt, darf als Startvorteil einer Stilikone gesehen werden, die vielen tausend Frauen rund um den Erdball zeigen soll, was das Must-have der nächsten Saison ist.

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Männern imponiert vielleicht der kernige Charme des Blockhüttendesigns, der den GLK optisch näher zur G-Klasse rückt als zum stadtfeinen ML und eine Hart-aber-herzlich-Attitüde an den Tag legt.

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Gemeinsam können alle im Chor die Abkehr von den üblen King-Size SUVs besingen und erstmals in einen kompakten Mercedes-Geländewagen steigen. Der nimmt zwar mit 4Matic-Allradantrieb und 21 Zentimeter Bodenfreiheit auch ein paar Hürden auf der Rax, will aber tendenziell lieber in die City.

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Ambitionierte Kletterkünste gibt's als Extra: die Bergabfahrhilfe DSR, bei der man die Abstiegsgeschwindigkeit auf steilen Halden zwischen vier und 18 km/h vorwählen kann, das Gelände-Management 4ETS für eine Justierung von Motor- und Bremssystemen auf rutschigem Terrain oder die Lenkradpaddles, die dem serienmäßigen (und überaus feinem) 7G-Tronic- Automatikgetriebe sagen, wann man schalten will.

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Voll ausgerüstet, nimmt es der GLK im Gelände mit den Besten der Soft-SUV-Zunft auf, tastet sich weiter voran, als seine Besitzer ihn je treiben würden.

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Die fahren auf der Straße wie jeder anständige Mensch und preisen die Vorzüge des Agility-Control-Fahrwerks, das die Dämpfer bei niedriger Geschwindigkeit weich und locker lässt, bei forschem Tempo sportlich verhärtet. Würden die Ecken und Kanten nicht auch den Innenraum beherrschen, wähnte man sich in einer C-Klasse, die ja auch die Basis des GLK bildet.

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Während man vorn allen Annehmlichkeiten wie der Zweizonenklimaanlage, dem Entertainment mit MP3- und iPod-Anschluss, dem präzisen Navigationssystem oder dem Holzdekor näher sitzt, brauchen sich auch die Fondpassagiere nicht über mangelnden Komfort beklagen.

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Das Gepäckabteil schwankt zwischen 450 und 1550 Liter, je nach dem, ob die Rücksitze aufgestellt oder umgelegt wurden. Letzteres ergibt einen flachen Laderaumboden, der von einer elektrischen Klappe behütet wird, so sie aus der Aufpreisliste bestellt wurde.

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Was bei einem Hersteller, der sonst die umweltfreundliche BlueTec-Fahne schwingt, verwundert, ist die Motorenpolitik, die zum Start ausschließlich Sechszylinder vorsieht - mit einer Mindestabnahmemenge von 224 PS. Und die verbrauchen im 320 CDI nicht wie angegeben 7,9 Liter, sondern sogar bei zart vorgetragener Fahrweise laut Bordcomputer gegen zehn Liter.

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Die Leichtigkeit in der Überwindung von 1850 Kilogramm schmeckt gut, der Verbrauch weniger. Beschwichtigend wird ein Vierzylinderdiesel für 2009 in Aussicht gestellt, der im "Blue Efficiency"-Trimm angeblich auf 6,9 Liter herunterfährt und trotzdem 400 Nm und 170 PS entwickelt. Schade, dass nicht noch ein paar PS eingespart werden, die Oberförsters Kinder sauberer durch den Tann begleiten.

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Dann könnte man sich dafür ein Sportpaket (innen 1168, außen 2132 Euro) gönnen, das schmückt und den GLK auf 19-Zöllern 20 Millimeter tiefer bettet. (Andreas Hochstöger, AUTOMOBIL, 01.08.2008)

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