Weil er kein Geld bei sich hatte, wurde ein Postler in Wien am Montag von einem kriminellen Trio krankenhausreif geschlagen. Die drei Männer bedrohten den Mann in einem Stiegenhaus im Bezirk Landstraße vermutlich mit einem Messer und verlangten Bargeld. Als der Zusteller entgegnete, keinen Cent bei sich zu haben, schlugen die Kriminellen zu, sagte Polizeisprecherin Karin Strycek am Dienstag. Der 27-Jährige musste mit einer gebrochenen rechten Hand und einer angeknacksten Rippe ins Spital gebracht werden. Die Täter sind flüchtig.

Er habe sich zunächst nichts Böses gedacht, als die drei 20- bis 25-Jährigen das Gebäude in der Göschlgasse betraten, sondern geglaubt, es handle sich um Hausbewohner, berichtete der Postler den Ermittlern. Beim Befüllen der Briefkästen rammten ihm das Trio - allesamt mit schwarzem Kapuzensweater und Baseballkappe bekleidet - plötzlich einen spitzen Gegenstand in den Rücken. Laut dem Zusteller hat es sich dabei vermutlich um ein Messer gehandelt, so Strycek.

Als die Täter nach der Aufforderung "Geld her" bemerkten, dass bei dem 27-Jährigen nichts zu holen war, begannen sie ihr Opfer zu verprügeln. Zwei Männer packten den Zusteller am Oberarm, der dritte schlug auf den wehrlosen Postler ein. Anschließend flüchteten sie ohne Beute und ließen den Verletzten liegen. Dieser konnte noch selbst Hilfe holen.

Die Täter waren zwischen 1,70 und 1,85 Meter groß und von normaler bis kräftiger Statur. Einer der Schläger trug während des versuchten Überfalls schwarze Lederhandschuhe, ein Komplizen hatte laut dem Postler einen silberfarbenen Stecker im linken Ohr. (APA)