Wien  - Ein Banküberfall in Wien-Mariahilf vom vergangenen Mittwoch konnte nun geklärt werden: Es war nicht der "große böse Bankräuber", beschrieb Oberstleutnant Thomas Stecher von der Kriminaldirektion 1 (KD 1) den Täter. Im Gegenteil: Ein schwer kranker 70-jähriger Wiener Pensionist, der "selbst nicht weiß, was ihn da geritten hat", konnte durch einen Hinweis überführt werden.

Der 70-Jährige hat selbst keine Erklärung, warum er bei einem Spaziergang am 6. August plötzlich eine Filiale der Bank Austria auf der Linken Wienzeile 38 betrat und Geld forderte. "Er ist dort hinein mit einer Hand in einem Sackerl", berichtete Stecher. Das erweckte den Anschein, dass der Pensionist eine Waffe mit sich führte. Im Sack befanden sich aber nur eine schwarze Tasche und ein Handy. Da dem mann dasWarten auf das Geld zu lange dauerte, ging er vorzeitig  wieder.

Nach der Veröffentlichung von Bildern aus der Überwachungskamera führte ein Hinweis aus der Bevölkerung die Ermittler der KD 1, Gruppe Schneider, schließlich zum 70-Jährigen. Der Mann gab  an, mit seiner Pension das Auslangen zu finden und nicht zu wissen, warum er den Überfall versuchte. Der Pensionist, der in der Nähe des Tatortes wohnt, wurde angezeigt.