Der deutsche Wirtschaftsminister Michael Glos lehnt ein Konjunkturprogramm zur Ankurbelung der schwächelnden Wirtschaft nun doch kategorisch ab. Davon halte er "überhaupt nichts", sagte der CSU-Politiker dem "Handelsblatt" (Freitag-Ausgabe). Die Wirkungslosigkeit solcher Programme habe sich bereits in den 70er Jahren erwiesen.

Ende Juli hatte das Wirtschaftsministerium noch bestätigt, dass es erste Entwürfe für ein solches Programm gebe. Nachdem die deutsche Bundesregierung unmittelbar reagierte und ein Konjunkturprogramm ausschloss, ruderte auch das Ministerium zurück. Es handle sich bei den Entwürfen nur um theoretische Überlegungen, hieß es.

Laut "Handelsblatt" weiß Glos jetzt auch zu begründen, warum ein Konjunkturprogramm keinen Sinn macht. "Am Ende standen höhere Schulden, die Konjunktur ist dadurch aber nicht angesprungen. Zusätzliches Wirtschaftswachstum ist nur durch niedrigere Steuern und Abgaben zu erreichen."