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Klestil nimmt Schwarz-Blau zur Kenntnis, obwohl er sich kürzlich offen für Schwarz-Rot ausgesprochen hatte.

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Rückblick: Schüssel, Klestil und Haider am 3. Februar 2000 (Zum Vergrößern)

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Wien - Bundespräsident Thomas Klestil hat die Entscheidung des ÖVP-Vorstandes für Verhandlungen mit den Freiheitlichen "zur Kenntnis genommen". Das teilte die Präsidentschaftskanzlei am Freitag mit.

Der Bundespräsident sei am Donnerstagabend nach der Vorstandssitzung von VP-Obmann Wolfgang Schüssel telefonisch informiert worden, hieß es in der knappen Auskunft.

Haider reagiert mit den Worten Klestils

Äußerst knapp fiel am Freitag die Reaktion des Kärntner Landeshauptmannes und früheren FPÖ-Obmannes Jörg Haider zur bevorstehenden Neuauflage der ÖVP-FPÖ-Koalition aus. "Ich nehme die Entscheidung zur Kenntnis", sagte er im Radio nur.

Seine Aufgabe werde es wie bisher sein, das Beste für das eigene Bundesland zu machen, sagte Haider. Vor allem gehe es darum, die Benachteiligung des Süden Österreichs gegenüber dem Osten und Norden zu beseitigen. Auch werde man der neuen Bundesregierung ehestens das im Landtag einstimmig beschlossene Forderungspaket übermitteln. In diesem wird unter anderem eine rasche Steuerreform zur Entlastung sowohl der Bezieher von Niedriglöhnen als auch der kleinen und mittleren Unternehmen verlangt.

Weitere Forderungen sind die Beseitigung der Doppelmaut auf der Tauernstrecke, die Sicherung der Flugverbindungen und Einbindung des Klagenfurter Flughafens in das Destinationsnetz von AUA und Tyrolean, die Realisierung des Grenzlandfonds im Zusammenhang mit der EU-Osterweiterung, die Anpassung des Kindergeldes an das Modell Kärnten, die Aufstockung von Bundesmitteln für den Verkehrsverbund, eine gerechtere Aufteilung der Dienstposten bei der Polizei, die vollständige Finanzierung der Koralmbahn, die Aufhebung der Vereinsbesteuerung für soziale und karitative Veranstaltungen, die Einrichtung einer Technischen Fakultät an der Universität Klagenfurt und die Unterstützung für ein Kärntner "Sportpaket". (APA)