Brunn am Gebirge - Drei Mädchen und eine Frau aus Brunn am Gebirge sollten in Kürze eine Gesprächseinladung der örtlichen Feuerwehr erhalten. Denn nun soll doch noch überprüft werden, ob sie sich für eine Tätigkeit bei der FFWBrunn persönlich und körperlich eignen. Das berichtete Niederösterreichs Gleichbehandlungsbeauftragte Christine Rosenbach am Donnerstag dem STANDARD nach einem Gespräch mit dem Landesfeuerwehrkommandanten Josef Buchta und dem Feuerwehrchef von Brunn, Fritz Gollob.

Die letzte Nachricht, die die vier Feuerwehrbewerberinnen von der FFW Brunn erhalten hatten, war weniger erfreulich gewesen. In dem Schreiben hatte ihnen, wie berichtet, der Feuerwehrkommandant mitgeteilt, dass "derzeit eine Aufnahme von Mädchen für die Feuerwehrjugend oder die Aufnahme von weiblichen Mitgliedern im Aktivstand unserer Wehr abgelehnt werden". Die Mutter einer der abgelehnten Mädchen hatte sich wegen desSchreibens an das Frauenreferat gewandt, der Fall wanderte auf Rosenbachs Schreibtisch. "Das Ablehnungsschreiben war unglücklich formuliert und klang frauenfeindlich. Die Feuerwehr ist einfach an die Kapazitätsgrenze gestoßen" , sagte Rosenbach. Nach dem Gespräch am Donnerstag sei sie aber "guter Hoffnung" , dass die FFW Brunn bald "gemischt" sein könnte. (spri, DER STANDARD - Printausgabe, 22. August 2008)