Linz - Mit einem Programm-Großaufgebot startet die Linzer Kulturmeile Posthof in die neue Saison. Noch nie habe es so viele Veranstaltungen gegeben, berichteten die verantwortlichen Posthofmanager in einer Pressekonferenz am Donnerstag in Linz.

"Wir spielen uns warm für Linz09", erklärte Werner Ponesch. Der Fokus sei aber vorrangig auf die Saison 2008 und deren Gelingen gerichtet, ergänzte Wilfried Steiner. Im Herbst ist Rock der musikalisch alles bestimmende Schwerpunkt. In der Literatur soll sich thematisch alles um "Grenzgänger" und deren Schicksale drehen.

HipHop reduziert

Rund 20 Bands aus der Rockszene werden in diesem Herbst im Posthof zu Gast sein und bilden damit den absoluten Schwerpunkt im musikalischen Bereich. Neben deutschen Gruppen wie "Jennifer Rostock", den "Fotos" oder "Madsen" wird mit "Matt Boroff and The Mirrors" auch eine österreichische Band dabei sein.

Neben Rock werde natürlich auch Punk, Metal und HipHop geboten. Letzterer sei jedoch wegen immer wieder ausfällig gewordener Künstler in einer programmpolitischen Entscheidung auf nur eine Veranstaltung beschränkt worden.

Viele Anfragen aus dem Ausland hätte es bereits zu dem Abend mit den "The Residents" gegeben (21.11). Denn das sei vermutlich die letzte Gelegenheit die Avantgarde-Pop-Musik-Band live zu sehen, so Ponesch.

Klassik sei zwar nicht das vorrangige Thema des Posthofes, mit "Klazz meets The Voice" - einer Mischung aus Jazz und Klassik - sei allerdings ein idealer Beitrag zum diesjährigen Brucknerfest entstanden (24.9), kündigte Ponesch an. Mit "Boris Kovac & La Campanella" gelinge eine pannonisch-mediterrane Rundreise in moderner Formation (30.9).

"Grenzgänger"

Den theatralischen Auftakt der Saison wird die Aufführung von Stefan Zweigs Novelle "Brief einer Unbekannten" bilden. Daneben stehen u.a. Loriots dramatische Werke und ein autobiografischer Abend um Romy Schneider am Programm. Unter dem Titel "Entity" werde es im Rahmen der Brucknertage eine Österreich-Premiere geben, erklärte Steiner. Dabei handle es sich um eine Tanzdarbietung des vielfach preisgekrönten Choreographen Wayne McGregor.

Im Literatur-Salon, den es seit acht Jahren gibt, ziehe sich die Beschäftigung mit dem Thema "Grenzgänger" durch das Programm, erklärte Steiner. An vier Abenden wird es u.a. um Texte von vertriebenen und emigrierten Autoren wie Ruth Klüger, Stefan Aust sowie den tschechisch-österreichischen Schriftsteller Michael Stavaric gehen. (APA)