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Tierschützer fordern bereits seit Jahren, die Bärenfellmützen durch künstliche Materialien zu ersetzen.

Fotos: APA/EPA/Geoff Caddick/AP/Anchorage Daily News, Marc Lester

London - Seit mehreren Jahrhunderten tragen die Wachposten am Buckingham Palace in London Bärenfellmützen aus echtem Schwarzbärenfell. Tierschutzorganisationen liefen in der Vergangenheit mehrfach Sturm gegen diese Praxis und forderten die britischen Streitkräfte auf, die Fellmützen gegen synthetische Kopfbedeckungen zu ersetzen. Die die britische Armee stellte sich allerdings taub - bis jetzt.

Nach Jahren der Debatten zeigt sich nun auch das Verteidigungsministerium gesprächsbereit. Laut Vertretern der Tierschutzorganisation Peta gäbe bereits Gespräche mit dem zuständigen Ministerium über ein mögliches Nachfolgemodell.

Erfolglose Versuche

Bereits in der Vergangenheit hatte Peta mehrfach Anläufe unternommen, die Echtfellmützen durch synthetische zu ersetzen. Bisherige Vorschläge für Alternativmodelle seien vom Verteidigungsministerium immer damit abgelehnt worden, dass die Mützen nicht robust und wasserbeständig genug gewesen wären.

Wie die BBC in ihrer Onlineausgabe berichtet, hat die Auseinandersetzung unlängst höchste Regierungskreise erreicht. So hat sich der Comedian Ricky Gervais in einem offenen Brief an Premierminister Gordon Brown gewandt. "Ich verstehe und anerkenne die Bedeutung von Uniformen, aber im 21. Jahrhundert weiterhin Echtfell zu verwenden ist trotz Rücksicht auf Traditionen unentschuldbar", heißt es in diesem Brief. (pte/red)