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Das Gesundheitsministerium will prüfen, ob das Kind ausgetragen wird.

Foto: Reuters / ALEXANDRA BEIER

Warschau - Das Gesundheitsministerium in Warschau möchte mit einer neuen Idee gegen illegale Abtreibungen vorgehen. Das Ministerium möchte alle schwangere Frauen registrieren lassen, und dann kontrollieren, ob sie Kinder geboren haben. Für den Kampf gegen die illegale Abtreibung soll eine neue Mutter-Kind-Abteilung im Gesundheitsministerium verantwortlich werden, berichteten am Freitag polnische Medien.

Justizministerium und das Innenministerium eingebunden

Laut dem Projekt sollen alle ÄrztInnen verpflichtet werden, Schwangerschaften in ein spezielles Register einzutragen. Um künftige Mütter zu regelmäßigen Untersuchungen zu ermuntern, möchte das Ressort die Kosten von einigen Untersuchungen, unter anderem Ultraschall, erstatten.

Die Einzelheiten des Projekts werden immer noch bearbeitet, seine Hauptidee soll bereits bei der nächsten Regierungssitzung in der kommenden Woche präsentiert werden, meldete am Freitag der Radiosender RMF FM. Demnach sollen in die Aktion auch das Justizministerium und das Innenministerium eingebunden werden.
Die derzeitigen Regelungen für Schwangerschaftsabbrüche in Polen gehören zu den restriktivsten in Europa. Eine Abtreibung ist in Polen nur nach einer Vergewaltigung, bei schwerer Behinderung des Fötus oder einer Bedrohung der Gesundheit oder des Lebens der Mutter gestattet. (APA)