Sao Paulo - Brasilien hat erneut einen Beitritt zur Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC) abgelehnt. Die Regierung will die Ende vergangenen Jahres entdeckten Ölreserven vor der Atlantikküste selbst raffinieren und dann Erdölprodukte exportieren, wie ein Vertreter des staatlichen Ölkonzerns Petroleo Brasileiro (Petrobras) am Montag erklärte. Brasilien habe daher eine Einladung Saudi-Arabiens zu einem OPEC-Beitritt verworfen, zitierte die Nachrichtenagentur Agencia Brasil Energieminister Edison Lobao.

"Kein großer Erdöl-Exporteur"

Das südamerikanische Land brauche die OPEC nicht, sagte Lobao. Petrobras-Vertreter Paulo Roberto Costa sagte laut Agencia Brasil, Brasilien "wird kein großer Erdöl-Exporteur werden, das steht schon fest". Im August hatte die Regierung bereits eine entsprechende Einladung des Irans abgelehnt, ohne konkrete Gründe zu nennen.

Experten zufolge könnte Brasilien mit den Ölreserven vor der Küste zu einem der größten Ölproduzenten der Welt avancieren. Allerdings liegen die Vorräte in großer Tiefe, und eine Förderung dürfte sehr teuer werden. (APA/AP)