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Martina Gedeck alias Ulrike Meinhof in "Der Baader Meinhof Komplex".

Foto: APA/epa/CONSTANTIN FILM

Frankfurt/Main - Die Rolle der Ulrike Meinhof in dem Film "Der Baader Meinhof Komplex" hat Martina Gedecks Glauben an die Demokratie gestärkt. "Ich glaube sehr an die Demokratie, viel, viel stärker durch diesen Film und die Arbeit an diesem Film. Daran, die Demokratie zu erhalten und zu unterstützen und zu schützen und alles dafür zu tun", sagte die Schauspielerin am Sonntag im Hessischen Rundfunk. Es gebe kaum eine Demokratie, die so gut funktioniere, wie es im Moment in Deutschland der Fall sei.

Näheverhältnis zu Meinhof

Auf ihre Rolle habe sie sich gut vorbereitet, sagte Gedeck. "Ich habe mir genau angehört, wie sie spricht, habe versucht, ihrer Sprechweise gerecht zu werden." Sie sei Ulrike Meinhof sehr nahe gekommen. "Sie war mir sogar sympathisch: Als junges Mädchen und auch später, als sie die journalistische Laufbahn genommen hat, da hat sie mir gefallen. Ulrike Meinhof war ein Mensch, der sich später nicht mehr so gerne mochte, und das ist für mich gut gewesen. Denn dann konnte ich sie auch nicht mögen."

Der fertiggestellte Film habe sie dann sehr beeindruckt, erzählte die 47-jährige Schauspielerin, die die Zeit des Deutschen Herbstes 1977 in den USA erlebte. "Ich bin aus dem Kino raus und habe mich eine Stunde nicht mehr fangen können, obwohl ich selbst dabei mitgemacht habe. Wir sind sehr authentisch geblieben, sehr nah an den Tatsachen. Und man sagt nur noch: Nein, das ist grauenvoll."

"Der Baader Meinhof Komplex" läuft am kommenden Freitag im Kino an. Neben Gedeck spielen unter anderem Moritz Bleibtreu, Anna Thalbach, Nadja Uhl und Bruno Ganz mit. (APA/AP)