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Als Willy Astor in den 80er-Jahren die ersten Auftritte auf den Kleinkunstbühnen seiner Heimatstadt München absolvierte, gab es den Begriff Comedy im deutschen Sprachraum noch nicht. Komödiant und Alleinunterhalter, dem Wort und Musik gleich wichtig sind, ist denn auch die treffendere Berufsbezeichnung. Astor, der aus dem Glasscherbenviertel Hasenbergl stammt, hat vor seiner Künstlerkarriere Werkzeugmacher gelernt, später Maschinenbautechnik studiert. Trotzdem zog es den heute 47-Jährigen auf die Bühne.

Als Kind spielte er Akkordeon, mit 17 dann Gitarre zu selbstgeschriebenen Protestliedern. Nur ein kurzes Intermezzo: Astor, der einen zeitkritischen Kollegen wie Dieter Hildebrandt sehr schätzt, mag selbst kein politischer Liedermacher oder Kabarettist sein. Stattdessen spielt er mit Worten, verdreht Buchstaben und Bedeutungen und steht damit in einer Humortradition, die von Heinz Erhardt über Otto bis zu Robert Gernhardt reicht. Heute und morgen mit aktuellem Programm "Reimgold" . (dog, DER STANDARD/Printausgabe, 23.09.2008)