Grafik: Techcrunch

Der Medienzar Rupert Murdoch bläst mit einem neuen MySpace-Musikservice zum Angriff auf Apples dominierendes iTunes-Geschäft. Die größte Internet-Kontaktbörse, die zu Murdochs Imperium News Corp gehört, startete am Mittwoch ihre seit langem erwartete Kooperation mit den führenden Musikkonzernen. Auf "MySpace Music" können Musikstücke direkt abgerufen, MP3-Dateien heruntergeladen sowie Konzertkarten, Klingeltöne und Fanartikel bestellt werden.

Einnahmen

Alle vier großen Musikkonzerne beteiligen sich inzwischen an dem Geschäft, von dem sie sich angesichts sinkender CD-Einnahmen neue Umsatzquellen versprechen. Bis zur letzten Minute war die Beteiligung der britischen EMI allerdings ungewiss. Doch der viertgrößte Musikkonzern weltweit schloss sich schließlich den drei Branchengrößen Universal Music, Sony BMG und Warner Music an. Die Musikindustrie zeigte sich zuletzt immer unzufriedener mit der Marktmacht von Apple, die der US-Konzern mit seinen iPods und dem Internetgeschäft iTunes hat.

Förderung

Einem Musikmanager zufolge versuchten die Labels nun, ihr eigenes Geschäft zu fördern, indem sie beispielsweise neue Alben zuerst exklusiv auf MySpace vermarkten wollen. Mehr als bei iTunes stehe der Austausch über Musik bei MySpace im Vordergrund und könne die Entdeckung neuer Musikstücke fördern, sagte der Manager, der namentlich nicht genannt werden wollte.

Werbung

Mit Millionen Besuchern ist MySpace bereits ein großer Werbeträger für Musik, die von Beginn an einer der größten Anziehungspunkte auf der Internetseite war. In den vergangenen Jahren haben namhafte Musiker verstärkt damit begonnen, auf MySpace direkt Werbung für ihre Werke zu machen. Verkaufskanäle gab es aber bis zum Start von MySpace Music praktisch nicht. (APA/Reuters)