Wien - "Toboggan" der denkmalgeschützte Rutschturm im Wiener Prater, der im Jahr 2000 aus Sicherheitsgründen geschlossen werden musste, wird generalsaniert. Das Holzbauwerk sei weltweit das älteste und letzte seiner Art, versicherte Eigentümer Sammy Konkolits. Mitte Dezember soll die Revitalisierung abgeschlossen sein.

Momentan wird ein Tragegerüst aufgebaut. Dieses soll die Rutsche, die sich außen um den 25 Meter hohen Turm windet, stützen. So kann der Toboggan komplett abgetragen und neu gebaut werden. Die 100 Meter lange Rutschbahn blieb erhalten.

Die Urform des Holzturms wurde 1913 eröffnet. sie brannte im Zweiten Weltkrieg völlig ab. 1947 erfolgte der Wiederaufbau der Rutsche, deren Zustand bis heute immer nur notdürftig nachgebessert wurde. Vor zwei Jahren wurde die mittlerweile baufällige Attraktion unter Denkmalschutz gestellt.

Laut der ausführenden Baufirma orientiert sich die Sanierung am historischen Erscheinungsbild, wobei sicherheitstechnische Anpassungen erfolgen, hieß es. Rund 22 Kubikmeter Lärchen- und Fichtenholz sollen verarbeitet werden. Die Runderneuerung umfasst auch Stiegen, Geländer, Podeste und das Förderband, das die Besucher direkt zum Aufstieg in den Turm führen wird.

Von den 350.000 Euro Gesamtkosten wird die Stadt Wien 100.000 Euro, das Bundesdenkmalamt 50.000 Euro übernehmen. Der Rest kommt von Sponsoren und den Eigentümern. "Ob die Rutsche eine gewinnträchtige Sache ist, ist mir weniger wichtig", betonte Konkolits. Hauptsache, sie werde wieder auf Vordermann gebracht. Schließlich habe sie eine ähnliche Bedeutung wie etwa das Riesenrad, gab sich der Eigentümer überzeugt. (APA)