Wien - Am 20. Oktober reden Betriebsrat und Geschäftsführung über die Sparpläne des ORF. Ein erster Meinungsaustauch, betont Zentralbetriebsratschef Gerhard Moser auf STANDARD-Anfrage: "keine Verhandlungen". Der Termin befördert Gerüchte: So kursiert, ORF-Chef Alexander Wrabetz wolle an die 1000 Mitarbeiter (von 3500 ohne Töchter) auslagern, den kompletten Fernsehproduktionsbetrieb etwa. Er habe schon bei TV-Produzenten vorgefühlt. Keine Rede davon, heißt es offiziell und durchaus glaubhaft auf dem Küniglberg.

Der Rechnungshof fordert im Produktionsbetrieb marktkonforme Bezahlung. Wrabetz' Sparplan sieht also dort geringere Zulagen und schlechtere Überstundenregeln vor. Auslagerungskandidaten sind - nach dem Thomas Brezina übertragenen Kinderprogramm - Außenproduktionen, etwa in Sport und Kultur, auch Sendungen wie "Musikantenstadel", den der ORF schon für die ARD (mit-)produziert. Zudem - siehe Rechnungshof - abseits der Produktion: Facility-Management und Ausstattung. (fid/DER STANDARD, Printausgabe, 29.9.2008)