Linz - Beim geplanten Bau des Linzer Musiktheaters ist man einen Schritt weiter: Der Entwurf des planenden Londoner Architekten Terry Pawson, der eine helle Fassade vorsieht, ist vom städtischen Gestaltungsbeirat genehmigt worden. Die ursprünglichen Vorschläge mit einer dunklen Umkleidung des Baus aus Stahl oder Kupfer hatten den Verantwortlichen von Stadt und Land nicht gefallen. Pawson präsentierte seinen Entwurf einem vierköpfigen Team von Architekturfachleuten am Dienstag in Linz.

"Zu dunkel, zu abweisend und vermutlich nicht die Akzeptanz der Bevölkerung findend", lautete das Urteil der Verantwortlichen von Land und Stadt zu Pawsons ursprünglichem Vorschlag einer dunklen Fassade. Deshalb war der Architekt vor wenigen Wochen gebeten worden, weitere Vorschläge zu machen. Bis auf ein paar Details, die von Pawson noch zu ändern sein werden, sei der Gestaltungsbeirat mit der Fassade einverstanden, erklärte der Sprecher des vierköpfigen Teams, Thomas Winkler. Diese würden noch schriftlich nachgereicht.

Der nun genehmigte Fassadenvorschlag sieht einen Rastervorhang vor, der sich um das Gebäude wickelt. Das Musiktheater wird neben einer Verglasung mit hellen Materialen verkleidet. Dabei gebe es die Möglichkeit, hellen Kalkstein und hellen Architekturbeton - eine hochwertige Variante von Sichtbeton - zu verwenden, so Pawson. Fenster und andere Verkleidungen sollen mit Bronze ausgestattet werden.

"Jetzt können die Schritte Richtung Baubewilligung gesetzt werden", kündigte Planungsstadtrat Klaus Luger an. Der Baubeginn für das Musiktheater erfolge dann in den ersten Monaten des kommenden Jahres. Der Technische Geschäftsführer der Musiktheater GmbH, Otto Mierl, ist optimistisch, die Fristen der Einreichung auch einhalten zu können.

Im Musiktheater sollen neben dem Zuschauerraum mit rund 1.200 geplanten Sitzplätzen noch zwei weitere Säle für rund 470 Personen bespielt werden. "Noch nicht endgültig geklärt ist in diesem Zusammenhang die Frage der Tiefgarage", so Luger. Ausgehend von einem maximalen Fassungsvermögen von knapp 1.700 Personen seien nach der Oberösterreichischen Bautechnikverordnung etwa 340 Stellplätze erforderlich. Sollten alle Parkplätze öffentlich benutzt werden, würde eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) notwendig werden, erklärte der Stadtrat. (APA)