Violent Femmes: "Crazy"
Zwar hat der Bassist der Violent Femmes, Brian Ritchie, vor einem Jahr erst den Sänger, Gordon Gano, verklagt, weil dieser einen Violent-Femmes-Song für einen Werbespot der Junkfood-Kette Wendy's zur Verfügung gestellt hat, für eine kleine Blödheit haben sie dennoch wieder zusammen gefunden. Nachdem Gnarls Barkley ihr "Gone Daddy Gone" gecovert hatten, wurde nun zurück geschossen: Violent Femmes covern "Crazy" - Hausmarke! Als Download und als limitierte 12". Crazy? Hell yeah!

Link:
http://www.violentandcrazy.com

Foto: Cover

David Bowie: "Low"
Eigentlich bedarf das beste Album von Bowies "Berlin Trilogy" keiner näheren Vorstellung. Ein Klassiker, no less. Darum landet er auch immer wieder im/am Abspielgerät. Die Songs der ersten Seite sind sowieso allesamt gold, die weitgehend instrumental gehaltene B-Seite beschwört die Isolation der damaligen Mauerstadt bis heute wirksam und beklemmend. (EMI)

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Steve Cropper & Felix Cavaliere: "Nutch It Up A Notch"
Der Gitarrist der MG's, der Hausband des Stax-Labels, Steve Cropper, beweist, dass in seinem fett gewordenen Körper immer noch der Funke des Funk glüht. Gemeinsam mit Felix Cavaliere an der Stimme und einigen Nashville-Cracks hat er ein erstaunlich scharfes Album eingespielt, das sich locker in sein Gesamtwerk mit Booker T. & MGs einreiht, auch wenn die Genialität der hier auch enthaltenen Instrumentals nicht an ein "Green Onions" oder "Hip-Hug Her" heranreicht. Ansonsten: Wow! (Stax/Universal)

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Grace Jones: "Nightclubbing"
Nachdem die vergessen geglaubte Disco-Schreckschraube mit Brikett-Frisur Ende Oktober mit "Hurricane" souverän wieder kehrt, wurde ihr Backkatalog einem Test of Time unterzogen - den dieser durchwegs bestand. Allen voran "Nightclubbing", das kühlen Disco-Dub mit laszivem Vamp-Gesang kurzschließt und mit "Walking In The Rain" und "I've Seen This Face Before (Libertango)" zwei Weltnummern aufbietet, die heute noch jedem Dancefloor genügen. Selbiges gilt für "Pull Up To The Bumper", das mehr gen Disco schielt und offenbart, dass Mme Jones auch Funk führt. Scharf! (Island/Universal)

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Amos Lee: "Last Days At The Lodge"
Mit ein bisserl Glück wird Amos Lee so etwas wie der James Blunt für Leute ohne Schweinsohren. Vergleichweise unkitschig balladiert er sich auf seinem dritten Album mit honoriger Unterstützung wie Spooner Oldham an der Seelenorgel durch gepflegten Blue-Eyed-Soul. Der ist an sich schon sehr okay, aber halt ein bisserl gebügelt, ein bisserl Norah Jones, deren Labelkollege Lee ist. Wie passend. Trotzdem. (Blue Note/EMI ab 31.10.)

Link:
www.amoslee.com

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Seasick Steve: "I Started out with Nothin' and I Still Got Most of it Left"
Schon für den Albumtitel gehört sich eigentlich ein Kniefall. Der Mann, der auf hoher See Probleme mit dem Magen bekommt, spielt einen beseelten Blues, der ihm Fans wie Nick Cave beschert hat, der sich hier auch gleich mit Grinderman-Besetzung einbrachte. Auch wenn SSS das nicht unbedingt bräuchte - ein schöner Zug und neben anderen honorigen Gästen halt auch nicht die schlechteste Werbung für den Mann mit dem Vollbart. Bald einmal im Handel. (Warner)

Link:
www.seasicksteve.com

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Pop Porträt: "Tocotronic"
Entwarnung für die Umhängetaschen- und Trainingsjackenträger da draußen. Eure Aufregung kommt zu früh. Das ist nicht das neue Album eurer Lieblinge. Sie kompilieren darauf lediglich Freunde und Einflüsse - und die können sich hören lassen. Von Justus Köhncke über Mutter bis zu The Fall. Von The Magnetic Fields zu den Red House Painters und Wilco. Selbstredend Sonic Youth und Steve Malkmus. Gibt nichts zu bemängeln! Ach ja, eine neue Toco-Nummer ist auch drauf. Ein Cover eines Bum-Bums von DJ Pierre. (Pias/Edel)

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The Streets: "Everything Is Borrowed"
Als kleine Landpartie nimmt sich das vierte Album von Mike Skinner aus, der nach den ruinösen frühen Nächten mit Brandy und Zuckerl nun die Endlichkeit des Daseins und die Natur entdeckt. Das klingt ein bisserl schrecklich, dank des zynischen Humors, den Skinner zwischen durch immer wieder aufblitzen lässt, ist das Album dennoch hör- und genießbar. Die Dringlichkeit seines Debüts erreicht er aber an keiner Stelle. (Warner)

Link:
www.the-streets.co.uk

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Fuzzman
Mit seinem zweiten Album belegt der Kärntner Herwig Zamernik alias Fuzzman nicht nur, dass die Ästhetik, die einst Sebadoh aus einer gewissen Abscheu gegenüber dem Mainstream-Erfolg des Grunge heraus entwickelt haben heute noch oder schon wieder lässig klingt. Er klingt damit auch so wunderbar international, das man hier nur hinschreiben kann, dass er mit seinem getragenen, sich gerne ein wenig autodestruktiv gebenden Rock zu den besten des Landes zählt. Faktum. (Wohnzimmer/Hoanzl)

Link:
http://www.fuzzman.fm

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TV on the Radio: "Dear Science"
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ooooooooppi! (4AD/Edel)

Link:
www.tvontheradio.com

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