Schöne Aussichten entlang der Route.

Foto: weinfranz.at/FV Mostviertel
Grafik: DER STANDARD

Höhenwanderungen erfreuen sich besonders im Herbst großer Beliebtheit, weil die klare Luft meist eine herrliche Aussicht beschert und keine Gewitter mehr drohen. Da bietet sich der Zdarsky-Panoramaweg über die Klosteralm und den Muckenkogel geradezu an, denn ein Sessellift erspart die Mühen des Aufstiegs, man kann sich voll dem Genuss einer Tour über liebliche Almen und zu fantastischen Aussichtsplätzen hingeben.

Eine Reihe von Tafeln informiert über den Skipionier Mathias Zdarsky, der nicht nur den modernen Skilauf einführte, sondern unter anderem auch den Zeltsack - heute als Biwaksack bezeichnet - erfand, der schon vielen Bergsteigern das Leben rettete. Auch etliche der weisen Aussprüche des berühmten Lilienfelders sind verzeichnet. Auf dem Muckenkogel fand übrigens 1905 der erste Riesentorlauf statt, dessen Sieger Zdarsky hieß. Bei Schnellfahrversuchen auf seinen primitiven Bretteln überbot er sogar die 100-km/h-Marke.

Auf der Route liegen zahlreiche Aussichtsplätze, die ungehinderten Blick bis zum Ötscher, zur Tonion, vielen Voralpengipfeln und zum Wienerwald garantieren. Eine der schönsten ist die Terrasse der Traisner Hütte auf der Kloster-Hinteralm.

Die Tour bietet keine Schwierigkeiten; für den Abstieg über den großen Wasserfall ist Trittsicherheit nötig; es gibt aber auch andere Routen und den Sessellift.

Die Route: Mit dem Lift zur Bergstation auf dem Muckenkogel und in wenigen Minuten zur Klosteralm. Dann folgt man der gelben Markierung, wechselt später nach links auf eine rote Markierung und erreicht nach 1¼ Stunden die Traisner Hütte auf der Kloster-Hinteralm. Rot markiert ist der Weg auf dem schmalen Kamm Richtung Muckenkogel zur Bergstation, dann geht es über freie Flächen weiter zur Lilienfelder Hütte. Die Gehzeit ab der Traisner Hütte beträgt eine Stunde. Auf der grünen Markierung wandert man zum Kolm, quert nach links und erreicht die blaue Markierung, die über den Großen Wasserfall direkt zur Talstation des Lifts führt. Gehzeit ab Lilienfelder Hütte: eine Stunde. (Bernd Orfer/DER STANDARD/Printausgabe/4./5.10.2008)