Foto: Karin Flatz

Ein Jahr lang beschäftigten Karin Flatz und Michelle Schmollgruber sich mit der Idee, Kleider zu produzieren, die mit dem Begriff der Normalität spielen und gleichzeitig infrage stellen. Sie entwarfen ungewohnte, schiefe, verzerrte Körperbilder, welche die Unregelmäßigkeiten entweder verstärken oder erst produzieren.

So könne beispielsweise die Haube mit dem aufgemalten Symbol für Gehörlosigkeit dabei genutzt werden, auf die Gehörlosigkeit der TrägerIn hinzuweisen oder es nur vermuten zu lassen. Dabei sind  Kleidungsstücke entstanden, die dem Ziel tragbar zu sein, nachgekommen sind.

"Jede Trägerin der unnormalen Kleider ist in dieses Projekt integriert und hinterfragt kritisch und spielerisch den scheinbar 'gewohnten kulturellen Handlungsspielraum' Kleidung. Es ist kein Spiel mit dem Mangel, sondern ein Kunstprojekt das auf Begegnungen, Kommunikation und soziale Konsequenzen setzt", meint Angelika Schafferer.

Die Präsentation der Kleidungsstücke war nicht als Modenschau, sondern als Performance des alltäglichen An- und Ausziehens gedacht. Gezeigt wurde diese Performance von der Künstlerin Veronika Cadet und Ulrike Pfeifenberger, Danceability Teacher.

"Unnormale Kleider" ist eines von den zehn Kulturprojekten, die im Rahmen der TKI open 08 bewilligt wurden - weitere Infos unter www.tki.at/. (red)