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Unter der heißen kalifornischen Wüstensonne kann die Uhr schon einmal stehen bleiben - oder in die 1970er-Jahre zurückgedreht werden, wie bei den StonerRock-Bands der letzten zwei Dekaden, die dank stoisch-monotoner Schwere der grindigen Vorbilder Black Sabbath, Blue Cheer, MC 5 und Hawkwind ihr eigenes Sound-Delirium gefunden haben.

Ein altgedienter Protagonist dieser Szene ist Multiinstrumentalist Brant Bjork aus Palm Desert. Einst gehörte er - zusammen mit seinem Schulfreund und heutigen Queens-Of-The-Stone-Age-Mastermind Josh Homme - zu den Gründern von Kyuss, später trommelt der Rotzbremsenträger auch bei den stilistisch kompatiblen Rauschbrüdern Fu Manchu. Zwischendrin gründet Bjork sein eigenes Label, jammt bei einigen Desert Sessions oder bringt Nick Oliveris Mondo Generator auf Touren. 1999 veröffentlicht er ein erstes Soloalbum ("Jalamanta"), auf dem er seinen "Low Desert Punk" (so ein programmatischer Song-Titel) noch zur Gänze im Alleingang einspielt. Einige Alben später gehört etwa auch Ex-QOTSA-Schlagwerker Alfredo Hernandez zur Begleitcombo The Bros. Am Freitag live in der Wiener Arena, am Samstag im Kino Ebensee. (dog/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 15. 10. 2008)