Freiburg - 87 Filme aus 40 Ländern der Dritten Welt werden von 16. bis 23. März beim 17. Internationalen Filmfestival Freiburg gezeigt. Das Schweizer Festival, dessen Programm am Dienstag präsentiert wurde, ist eines der wenigen Filmfestivals in Europa, das sich auf das Filmschaffen aus Ländern des Südens konzentriert.

Neben dem traditionellen Spielfilm-Wettbewerb, in dem elf Beiträge aus sieben Ländern zu sehen sind, veranstaltet Freiburg erstmals einen Dokumentarfilm-Wettbewerb mit zehn Filmen aus zehn Ländern. Daneben gibt es je eine Sektion mit neuen Spiel- und Dokumentarfilmen, die außer Wettbewerb gezeigt werden.

Im Spielfilm-Wettbewerb sind Argentinien (mit vier Filmen) und Brasilien (mit zwei Filmen) besonders prominent vertreten. Dazu kommen Beiträge aus Iran, Indien, Tunesien, China und Taiwan. Sechs verschiedene Jurys vergeben Preise für Spielfilme, darunter auch das Publikum. Im Dokumentarfilm-Wettbewerb ist u.a. der palästinensische Beitrag "Jenin... Jenin" zu sehen, der in Israel nur in einer zensurierten Version gezeigt werden durfte. In der Dokumentar-Jury sitzt auch der Zürcher Regisseur und Produzent Samir, dessen Irak-Studie "Forget Baghdad" außer Wettbewerb vorgestellt wird.

Retrospektive zum "Filmmusical"

Die diesjährige Retrospektive ist dem "Filmmusical" gewidmet. Das Festival lädt zu einer Reise in die Welt des Musicals ein, die von Argentinien nach Südafrika und von Guinea nach Südkorea führt, wobei ein Schwerpunkt auf Ägypten, Indien und Brasilien liegt. Diese Reihe ist nach dem Festival auch in Zürich zu sehen.

Neu im Programm ist eine Seminarreihe für Studierende und für das Publikum, die den Dialog mit den eingeladenen Filmschaffenden ermöglichen und erleichtern soll. Während der ganzen Festivalwoche werden die eingeladenen Regisseure ihre Arbeitsweise, ihre Ansicht über Film und Kino sowie ihre Kultur dem Publikum nahe zu bringen versuchen.

(APA)