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Foto: Archiv

Als Freund des wahrhaftigen Espresso hatte man mit dem Boom amerikanischer "Caffelattes" in Papp-Bechern so seine Probleme. Die im Sinne eines leichter zu bewältigenden Alltags aber insofern zu lösen waren, als man sich einreden konnte, dass das mit der Hochkultur des Kaffees ja nichts zu tun habe, für Teenager gedacht sei, die's ja noch nicht besser wissen, und überhaupt. Jetzt passiert das Ganze noch einmal, und zwar mit Tee. Und das Entsetzliche dabei: Das Getränk namens "Chai Latte" ist leider hervorragend, selbst dann, wenn man edelste Grüntees und erlesene Ceylons liebt. Inspiriert wurde "Chai Latte" von den indischen Straßentee-Verkäufern, den "Chai Wallas", und besteht zur Hälfte aus Milch (geschäumt und heiß, oder kalt), zur anderen Hälfte aus einem starken, schwarzen Tee mit jeder Menge Gewürzen. Für die in Flaschen abgefüllte Variante ihres Tee-Konzentrats wählte man bei Demmers Teehaus Gewürznelken, Zimt, Kardamom, Pfeffer, Ingwer und Rohrzucker, was zwar schon ganz schön weihnachtlich schmeckt, aber immerhin schneit es ja draußen auch noch manchmal. (DER STANDARD/rondo/floh/28/02/2003)