Wien - Es müsse weitere Maßnahmen geben, damit die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Realwirtschaft minimiert werden, sagte die Präsidentin der Wiener Wirtschaftskammer, Brigitte Jank, am Dienstag vor Journalisten. Zwar begrüßte sie die Ankündigung der Bundesregierung zur Steuerreform bzw. das Wiener Konjunkturpaket, es müsse aber weitere Schritte geben.

Diese sollen die Finanzierungen erleichtern, Energiekosten eindämmen und neue Fördermaßnahmen beinhalten. Vor allem die klein- und mittelständische gewerbliche Wirtschaft müsse jetzt gestärkt werden, so Jank. Sie sprach sich unter anderem für eine Verdoppelung der Mittel für die gemeinsame Kreditaktion von Wirtschaftskammer und Stadt aus. Diese sieht eine Finanzierung von Mikrokrediten vor.

Die dafür zur Verfügung stehenden Mittel sollen von zwei auf vier Mio. Euro verdoppelt werden, wobei Stadt und Kammer die Finanzierung jeweils zur Hälfte übernehmen könnten, so Jank. Weiters sei eine Anhebung des Kreditrahmens von 7.000 auf 10.000 Euro vorstellbar.

Jank sprach sich weiters dafür aus, dass die Stadt Wien eine Anleihe - genannt wurden 500 Mio. Euro - begeben solle. Diese solle die notwendigen Mittel für die Finanzierung von Investitionen bringen.

Die Wiener Wirtschaftskammer fordert außerdem eine geringere Erhöhung der Energiepreise und Förderungen für individuelle Energie-Effizienzmaßnahmen. Weiters verlangte sie eine Aufstockung der Internationalisierungs-Förderung und die verstärkte Unterstützung von Unternehmern bei der Renovierung von Geschäftslokalen. (APA)