Washington - Die Weltbank hat angesichts der Finanzkrise ihre Wachstumsprognosen zusammengestrichen und will in den kommenden drei Jahren Finanzhilfen von mehr als 100 Mrd. Dollar (78,4 Mrd. Euro) vergeben. Die Organisation erwartet nach Angaben vom Dienstag, dass die gesamte Wirtschaftsleistung der Entwicklungsländer im kommenden Jahr lediglich um 4,5 Prozent zunimmt. Im Juni war sie noch von einem Anstieg um 6,4 Prozent ausgegangen.

Die Wirtschaftsflaute werde einige der Länder deutlich härter treffen, so dass dort das Pro-Kopf-Einkommen voraussichtlich sogar sinken werde. Weltbank-Chef Robert Zoellick erklärte, so kurz nach der Lebensmittel-Krise und der Ölkrise würden nun erneut die Armen in den Entwicklungsländern die Finanzkrise am deutlichsten zu spüren bekommen.

Die Wirtschaft in den Industriestaaten wird der Prognose zufolge im kommenden Jahr minimal schrumpfen. (APA/Reuters)