Anarchisch präsentiert sich der Aktionsradius Wien im November.

Foto: Aktionsradius Wien

Wien - Kennen Sie das Volk der "Houyhnhmms" aus dem vierten Band von Jonathan Swifts Erzählungen "Gullivers Reisen"? Swift beschrieb darin einen fiktiven anarcho-kommunistischen Staat - und mehr Leserinnnen und Leser sympathisierten mit dieser Vision, als es den Herrschenden lieb war. Anarchie nicht als Chaos, Gewalt und Unordnung, sondern Ordnung ohne Herrschaft. Der Aktionsradius Wien erinnert in einer Veranstaltungsreihe im November unter anderem an vergessene anarchistische TheoretikerInnen aus Österreich.

Die Koda Komisch Kombo und eine zum Anlass formierte Band Wiener Musiker um Soyka und Krispel Texte von Sängern interpretieren in ihrer Musik den anarchistischen Zorn auf die bestehenden Herrschaftsverhältnisse, eine Ausstellung aus dem "Vorlass" der Wiener Anarcho-Rock-Legende Stefan Weber bildet einen entsprechenden Rahmen. Die Pierre Ramus-Gesellschaft, Kooperationspartner im Monat der Anarchie, ergänzt das Informationsangebot mit ihrem Symposium über die Rätedemokratie. Die Künstlerin Monika Kribusz stellt ihr Atelier für einen "Kurzen Herbst der Anarchie" zur Verfügung. (red)