Tripolis - In der Finanzkrise suchen immer mehr Staaten die Hilfe des Internationalen Währungsfonds (IWF). "Die Liste der Länder, die um eine Unterstützung bitten, wird jeden Tag länger", sagte IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn am Dienstag im libyschen Tripolis. Deswegen steige auch die Summe, die der IWF für die Hilfen brauche, rasant an. Der IWF-Chef hat zuletzt erklärt, im kommenden halben Jahr brauche der Fonds 100 Mrd. Dollar (79,0 Mrd. Euro) zur Unterstützung angeschlagener Staaten.

Derzeit gehen in der Finanzkrise vor allem Schwellenländer aus Mittel- und Osteuropa in die Knie. Ihre Währungen, Volkswirtschaften, Gläubiger und Banken sind unter enormen Druck geraten, weil sich internationale Investoren zurückziehen. Unter anderem sprechen Ungarn, die Ukraine, Serbien, Weißrussland und die Türkei mit dem IWF über Hilfspakete oder Bürgschaften. Von den Maghrebstaaten Nordafrikas habe noch keiner um Unterstützung gebeten, sagte Strauss-Kahn in Tripolis. (APA/Reuters)