Wien - Nachdem beim letzten Aufeinandertreffen von Rapid und Austria im Horr-Stadion am 11. November neun Beamte durch pyrotechnische Gegenstände verletzt wurden, reagiert die Exekutive diesmal mit noch größerem Kräfteeinsatz. Das Wiener Fußball-Derby soll am kommenden Sonntag im Favoritner Franz-Horr-Stadion mit einem Großaufgebot an Polizei über die Bühne gehen.

 Zu der kolportierten Zahl von 1.200 Beamten wollte sich noch niemand äußern. Die Exekutive bestätigte  jedoch, dass auch aus den Bundesländern Unterstützung kommt. "Das ist ein ganz normaler Vorgang. Ab einer Kommandierung von 300 wird das automatisch gemacht, zur Entlastung der Wiener Beamten", erklärt Oberst Christian Stella, Sprecher des Landespolizeikommandos.

Ziel sei es, den Fußballinteressierten eine sichere An- und Abreise zum und vom Stadion zu gewährleisten, so Stella. Bisher wurde kein Marsch der erwarteten 1.000 bis 1.500 Rapid-Fans angemeldet. Es ist aber davon auszugehen, dass sie sich wie beim letzten Mal wieder am Reumannplatz versammeln. "Wir empfehlen ihnen, wieder über die Laaer-Berg-Straße zum Stadion zu gehen, einfach weil es leichter ist, in ihren Sektor zu gelangen", so der Sprecher.

Polizei will sich im Hintergrund halten

Die Maxime des Polizeieinsatzes lautet, sich eher im Hintergrund zu halten, aber so präsent sein, dass man rechtzeitig eingreift, wenn es notwendig wird. Man wolle den Fans nicht als Feindbild dienen. Grundsatz ist die sogenannte 3D-Strategie (Dialog, Deeskalation, Durchgreifen) wie bei der EURO. Stella kündigte an, auf Verstöße gegen pyrotechnische Bestimmungen genau zu achten. Aktionen in diesem Zusammenhang "werden entsprechend dokumentiert und zur Anzeige gebracht werden".

Keine Sperre ist für den Individualverkehr und für Öffentliche Verkehrsmittel vorgesehen.(APA)