Miami Beach - Die schillernde Kunstmesse "Art Basel Miami Beach" hat die Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise zu spüren bekommen. Nach einer Umfrage des "Miami Herald" verbuchten ein Fünftel der ausstellenden Galerien an den vier Messe-Tagen bis zu 30 Prozent weniger Umsätze als im vergangenen Jahr. Bis zum Sonntag hatten 250 führende Galerien aus 33 Ländern in Florida die Werke von 2000 bekannten und jungen Künstlern gezeigt.

Mehr als 70 Prozent der Galeristen konnten der Zeitung zufolge weniger Gemälde, Skulpturen, Installationen, Fotografien sowie Audio- und Videokunst verkaufen. Kunstliebhaber ließen sich danach auch mehr Zeit, die Preise auszuhandeln. "Die Leute versuchen eindeutig, ein Schnäppchen zu machen", sagte ein Kunsthändler aus Dublin. "Kunstmesse als Fabrikverkauf" titelte die "New York Times". Die Preise bewegen sich traditionell zwischen ein paar hundert Dollar für die Werke noch unbekannter junger Künstler bis zu mehreren Millionen für Meisterwerke hoch geschätzter Maler.

Trotzdem hielt der tropische Ableger der renommierten Art Basel, was er seit Jahren verspricht: Vier Tage Party am Palmenstrand - selbst wenn oft kostengünstiger Prosecco statt teuren Champagners ausgeschenkt wurde. Tausende von Besuchern konnten sich aus der Vielzahl der Events und Kunstpartys bei einflussreichen Sammlern, Buchvorstellungen, Filmvorführungen und Konzerten das Beste heraussuchen. Auch zahlreiche Promis wie Hollywood-Star Benicio del Toro und Kirsten Dunst, Regisseur Steven Soderbergh sowie Schock- Rocker Marilyn Manson ließen sich in Miami Beach sehen. (APA/dpa)