Der Advent ist neben der Festspielzeit im Sommer die zweite Hochsaison in Salzburgs Tourismus. Der Christkindlmarkt am Dom- und Residenzplatz (Bild) in der Altstadt wird von Bustouristen regelrecht gestürmt, umfangreiche Fußgängerstaus an den Wochenenden sind programmiert. Gut beraten sind jene Adventtouristen, die dann in die Umgebung ausweichen.

Foto: Peherstorfer Markus

Eine halbe Autostunde östlich von Salzburg liegt St. Gilgen am Wolfgangsee (Bild), der ideale Ausgangspunkt für einen Tagesausflug zum Wolfgangseer Advent. Die stimmungsvollen Stände ziehen sich in den drei teilnehmenden Orten St. Gilgen, St. Wolfgang und Strobl jeweils durch den ganzen Ortskern.

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Nach St. Wolfgang (Bild) und Strobl gelangt am besten per Schiff. Es handelt sich dabei um ein stilechtes, aber nicht ganz billiges Vergnügen (St. Gilgen – St. Wolfgang und retour zwölf Euro, Tageskarte für den ganzen See 18 Euro). In St. Wolfgang sollte dann auch ein Besuch der Wallfahrtskirche mit ihrem spätgotischen Flügelaltar auf dem Programm stehen.

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Kunstvolle Krippen gibt es nicht nur in Lebensgröße aus Holz geschnitzt, wie hier in St. Wolfgang, wo jährlich eine neue Figur hinzukommt. In allen drei Orten gibt es auch Streichelkrippen mit lebendigen Tieren. Handlichere Modelle sind vor allem in Strobl bei den dortigen Krippenausstellungen zu sehen und auch käuflich zu erwerben.

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Die drei Adventmärkte am Wolfgangsee haben von Donnerstag bis Sonntag von zehn Uhr bis 19:30 Uhr geöffnet (donnerstags erst ab 13 Uhr). Auch nach Weihnachten, von 26. bis 31. Dezember, sind sie noch täglich zwischen 14 und 18 Uhr zu besuchen (in St. Wolfgang schon ab elf Uhr). St. Gilgen ist von Salzburg aus auch mit der Regionalbuslinie 150 erreichbar.

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Eine andere Weihnachtsattraktion liegt 20 Kilometer nördlich von Salzburg: In Oberndorf (mit der Lokalbahn bequem in 23 Minuten zu erreichen) steht die Stille-Nacht-Kapelle, genau an jenem Ort, wo am 24. Dezember 1818 erstmals das gleichnamige Lied erklang. Führungen erläutern die Geschichte von Franz Xaver Gruber und Joseph Mohr.

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Ein kleiner Weihnachtsmarkt (geöffnet Donnerstag bis Sonntag von zehn bis 20 Uhr) findet sich am Oberndorfer Stille-Nacht-Platz ebenso wie das Stille-Nacht- und Heimatmuseum sowie das dazugehörige Sonderpostamt. Auch ein kurzer Abstecher über die Länderbrücke in die Altstadt des benachbarten bayerischen Laufen bietet sich an.

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Ganz dem guten Zweck dient, wer den Adventmarkt in St. Leonhard bei Grödig (zehn Autominuten südlich von Salzburg) besucht: Der gesamte Reinerlös kommt der Lebenshilfe zugute, alle Helfer arbeiten ehrenamtlich. Geöffnet ist hier nur samstags (14 bis 19 Uhr) und sonntags (elf bis 19 Uhr), zu erreichen ist der Markt auch mit der Stadtbuslinie 25.

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Zurück in der Landeshauptstadt bietet sich ein Besuch des Adventmarkts im Hof der Festung Hohensalzburg an. Das Angebot ist überschaubar, der Aufstieg nicht ganz ohne (120 Höhenmeter sind zu überwinden), dafür winkt ein toller Rundblick über Stadt und Region. Nicht-Salzburger zahlen für das Betreten des Festungshofs fünf Euro pro Person.

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Nach dem Abstieg von der Festung (deren Adventmarkt nur samstags und sonntags von zehn bis 18 Uhr geöffnet ist) steht der Besucher wiederum vor den Toren des „großen" Salzburger Christkindlmarkts in der Altstadt und kann sich dort mit Bosna, Krapfen und Glühwein stärken. Auch Lebkuchenherzen, Krippenfiguren und dicke Wollpullover warten auf Käufer.

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Knapp eine Million Besucher zählt der Christkindlmarkt auf Dom- und Residenzplatz pro Jahr - das sind etwa 25.000 pro Tag, damit kann es schon einmal eng werden. Geöffnet sind die Stände täglich zwischen zehn Uhr und 20:30 Uhr. Auch zu Weihnachten ist offen: am 24. Dezember von neun bis 15 Uhr, am 25. und 26. jeweils von elf bis 18 Uhr.

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Einen Abstecher wert ist auch der Weihnachtsmarkt im stimmungsvollen Schlosshof von Hellbrunn im Süden Salzburgs, erreichbar mit der Stadtbuslinie 25 oder zu Fuß über die Hellbrunner Allee. Geöffnet ist Mittwoch bis Freitag von 13 bis 20 Uhr sowie Samstag und Sonntag von zehn bis 20 Uhr. (Markus Peherstorfer, derStandard.at, 09.12.2008)

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