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Das Kuratorium für Verkehrssicherheit rechnet in dieser Saison mit 55.000 verletzten Wintersportlern und rät dazu, die eigenen Grenzen nicht zu überschreiten

Foto: AP//Jean-Christophe Bott

Wien - Mit dem ersten Schneefall beginnt wieder die Zeit des Wintersports in Österreich. Etwa neun bis zehn Millionen Menschen tummeln sich jährlich in den heimischen Schigebieten, zwei Drittel davon sind Touristen. Doch der Weg von der Schi-Piste in das Krankenhaus ist nicht weit, prognostiziert das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV): Für rund 55.000 Schneesportler werde der Spaß in der Wintersaison 2008/09 im Krankenhaus enden.

Rund ein Viertel der Verletzten werden Snowboarder sein. Laut KfV-Freizeitunfallstatistik passierten in Österreich im Jahr 2007 rund 51.600 Schi- und Snowboardunfälle. Hauptunfallart waren Stürze - mehr als zwei Drittel der verletzten Schifahrer und Snowboarder zogen sich Blessuren bei einem Sturz zu. Die meisten Unfälle sind dabei Alleinunfälle, nur etwa jede zwanzigste Verletzung war Folge eines Zusammenstoßes mit einem anderen Wintersportler.

Knochenbrüche auf Platz 1

Die häufigste Verletzung ist der Knochenbruch - etwa jeder zweite Verletzte zog sich eine Fraktur zu. Ein Viertel der verletzten Wintersportler erlitt Sehnen- und Muskelverletzungen. "Die von Verletzungen betroffenen Körperteile sind beim Schifahren und Snowboarden unterschiedlich. Beim Schifahren werden vor allem die unteren Extremitäten wie das Knie verletzt. Snowboarder hingegen erleiden durch das Abstützen bei Stürzen oft Verletzungen der oberen Extremitäten wie dem Handgelenk. Bei beiden Sportarten ist ein Helm empfehlenswert, um schweren Verletzungen vorzubeugen", empfiehlt Anton Dunzendorfer, Leiter des Bereichs Heim, Freizeit & Sport im KfV.

Eigene Grenzen erkennen

Die Anforderungen der Piste sollten dem eigenen Fahrkönnen entsprechen. Auf den Pisten hinunter zu wedeln erfordert Kondition und Ausdauer. "Nach der langen Sommerpause sollte man es daher ruhiger angehen lassen und mit leichteren Strecken beginnen. Regelmäßige Pausen beugen Übermüdung und Überforderung vor", rät Dunzendorfer. Denn wer seine Fähigkeiten überschätzt und trotz mangelnden Könnens zu hohe Leistungsansprüche an sich selbst stellt, erhöhe sein Verletzungsrisiko deutlich, warnt Dunzendorfer. (red, derStandard.at, 10. Dezember 2008)